Österreich
Kein Schutz für Linzer Polizei!
Während Mordermittler gespannt auf das DNA-Ergebnis zu einem Doppelmord und einem Arzt-Attentat warten, sorgen sich die uniformierten Kollegen um die eigene Sicherheit. Wir haben nur stichsichere Handschuhe, sagt der Linzer Polizist Josef Hackl.
Ob so genannte Stichschutzwesten für Exekutivbeamte im täglichen Einsatz mehr Sicherheit bringen, darf aber bezweifelt werden. In einzelnen deutschen Bundesländern hat jeder Polizist eine derartige Schutzausrüstung, die er unter dem Hemd tragen kann. Man weiß aber, dass die meisten Kollegen darauf verzichten, weil sie einfach zu unbequem ist - vor allem im Sommer, kennt Sicherheitsdirektor Alois Lißl eine Befragung aus Bayern. Vorstellen kann er sich, dass Beamte in der Nacht eine zweite Haut tragen könnten - zum eigenen Schutz selbstverständlich: Das muss aber jeder selbst entscheiden können! Klar ist auch, dass eine solche Spezialweste nur Stiche, nicht aber Schüsse abwehren kann. Aber ebenfalls unbestritten: Hätte der Linzer Polizist (49), der den Attentäter Gerhard Sch. (38) stellte, eine solche Spezialausrüstung getragen, hätte er die gefährliche Messerattacke ohne Verletzungen überstanden.