Tirol

Kein Spielzeug – Kokain in Überraschungsei entdeckt

Zwei dicke Geld-Kuverts und ein Überraschungsei, das nie in Kinderhände gelangen dürfte, wurden einem Österreicher und seinen Mitreisenden abgenommen.

Roman Palman
Teilen
Kontrollen an der Grenze Tirol-Bayern bei Kiefersfelden. Symbolbild
Kontrollen an der Grenze Tirol-Bayern bei Kiefersfelden. Symbolbild
Frank HOERMANN / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Die Corona-Kontrollen der deutschen Bundespolizei an der bayrischen Grenze wurden jetzt einem aus Tirol ausreisenden Trio zum Verhängnis: Am vergangenen Mittwoch (10. März) stoppten die Beamten ein Auto mit österreichischem Kennzeichen, das von Kössen über die Grenze nach Schleching wollte. 

Schon als der Fahrer, ein 40-jähriger Österreicher, die Seitenscheibe herunterließ, stieg den Polizisten ein vertraut süßlicher Geruch in die Nase – Cannabis! Sofort wurden der 40-Jährige und seine zwei Mitreisenden darauf angesprochen. Alle drei erklärten zunächst weder Rauschgift, noch höhere Bargeldbeträge oder andere Wertgegenstände mit sich zu führen. 

Geld, Drogen, verbotene Waffe

Die Beamten ließen aber nicht locker. Gut war es, denn kurz darauf knickte ein 38-jähriger Nigerianer ein. Er gab an, rund 50.000 Euro in bar dabei zu haben. In zwei dicken Briefumschlägen im Handschuhfach und in der Ablage der Beifahrertür entdeckten die Fahnder dann um die 60.000 Euro in großen Scheinen.

Rund 60.000 Euro wurden von den deutschen Beamten beschlagnahmt.
Rund 60.000 Euro wurden von den deutschen Beamten beschlagnahmt.
Bundespolizei Freilassing

Bei dem dritten Reisenden wurde schließlich ein Joint, ein halbes Gramm Cannabis und ein Überraschungsei entdeckt. Darin fanden die Polizisten einen kleinen weißen Brocken, den ein durchgeführter Schnelltest als Kokain entlarvte. Zudem hatte der Deutsche (31) auch noch ein verbotenes Messer am Gürtel.

Corona-Anzeige obendrauf

Das Geld und die illegalen Gegenstände wurden sofort beschlagnahmt. Gegen den Österreicher wurden Ermittlungen wegen Verdachts auf Geldwäsche eingeleitet, während sich der Nigerianer wegen des Versuchs der illegalen Einreise verantworten wird müssen. Der Deutsche wurde wegen Drogenbesitzes und dem Verstoß gegen das Waffengesetz angezeigt.

Zu allem Überdruss konnte keiner der drei Männer einen negativen Corona-Test vorweisen und die vorgeschriebene digitale Einreiseanmeldung hatten sie ebenfalls nicht ausgefüllt. Deswegen erwartet sie zusätzlich noch ein Bußgeldverfahren.