Sprechchöre für Dokupil

"Kein Titel"! Boss Wrabetz bei Rapid-Feier ausgebuht

Rapid feierte seinen 125. Geburtstag. Dabei schenkte Präsident Alexander Wrabetz die Meisterschaft für die nahe Zukunft ab, erntete Pfiffe.

Sport Heute
"Kein Titel"! Boss Wrabetz bei Rapid-Feier ausgebuht
Alexander Wrabetz führt die Hand von Geschäftsführer Steffen Hofmann beim Torte-Anschneiden.
Gepa

125 Jahre Rapid, 32 österreichische Meistertitel. Diese stolze Ausbeute des einstigen Serienmeisters wird sich in absehbarer Zeit aber nicht steigern, wie Präsident Alexander Wrabetz am Montag bei der Geburtstagsfeier des Klubs in den VIP-Räumlichkeiten des Allianz Stadions einräumte.

Der ehemalige ORF-Generaldirektor bat die rund 1200 Fans um Geduld. Einen Meistertitel werde es weder heuer noch in der nächsten Saison geben. Die Reaktion der Anhänger? Ein Pfeifkonzert gegen den eigenen Boss.

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Wrabetz traf mit seiner Äußerung einen wunden Punkt. Der letzte Meistertitel des stolzen Wiener Traditionsklubs ist 16 Jahre her. Der letzte Cupsieg stammt aus einem vergangenen Jahrhundert, wurde 1995 errungen. Die Fans des reichweitenstärksten Vereins im Lande vermissen nicht nur den sportlichen Erfolg sondern auch den Hunger nach Titeln.

Dieser rückte auch am Montag ins zweite Glied. Rapid stellte ein zu erwerbendes Sondertrikot vor und rückte die Helden vergangener Tage ins Rampenlicht, begrüßte Vereins-Legenden wie Ehrenkapitän Heribert Weber, Herbert Feurer und sogar den noch aktiven ÖFB-Legionär Christopher Trimmel – der Kapitän von Union Berlin feierte den Geburtstag seines Ex-Klubs ebenso vor Ort.

Ein besonderer Ehrengast: Ernst Dokupil. Die grün-weiße Trainerlegende zeichnete 1995 für den erwähnten, bisher letzten Cupsieg der Vereinsgeschichte verantwortlich. Der 76-Jährige sorgte für einen besonderen Moment bei der Feier. Der Meistertrainer von 1996 erntete anders als Wrabetz nicht Pfiffe sondern Sprechchöre von den Fans.

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    Das erste Training unter Rapid-Coach Robert Klauß.
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