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Keine Betten frei – Spital in Wien weist Schwangere ab

Im Wiener KFJ-Spital gab es vergangene Woche auf der Entbindungsstation keine freien Betten mehr. Deshalb wurde eine Schwangere abgewiesen. 

Maxim Zdziarski
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KFJ-Spital in Favoriten (Symbolfoto)
KFJ-Spital in Favoriten (Symbolfoto)
Denise Auer

Wie "Heute" erfuhr, wurde eine 28-jährige Schwangere vorigen Freitag mit einer geplatzten Fruchtblase im KFJ-Spital in Favoriten abgewiesen. Der eigentliche Geburtstermin der bereits 2-fachen Mutter war zwar erst für Ende Jänner angesetzt, doch ihr drittes Kind hatte in der besagten Nacht ganz andere Pläne.

Nachdem die Fruchtblase kurz vor 3 Uhr morgens plötzlich platzte, alarmierte der Kindesvater die Berufsrettung Wien, um seine Frau ins KFJ-Spital zu bringen – dort hätte das Baby hätte zur Welt kommen sollen. Vor Ort angekommen verwehrten allerdings Ärzte der werdenden Mutter einen Platz im Kreißsaal. Der Grund: Es gab auf der Entbindungsstation keine freien Betten mehr.

Mitten in der Nacht soll es dann zu einem Streit zwischen einer Ärztin und einem der Sanitäter gekommen sein. Letztendlich musste die 28-Jährige ins Spital Hietzing weitertransportiert werden, in dem sie dann in den frühen Morgenstunden ein gesundes Baby zur Welt brachte. 

Kommunikationsprobleme bei Sanitätern

Die Wiener Berufsrettung bestätigte gegenüber "Heute", dass es bei dem Einsatz Kommunikationsprobleme gab. Das KFJ-Spital hatte aufgrund vieler Geburten eine aufrechte Bettensperre auf der Entbindungsstation. Das dürften die Sanitäter übersehen und die Schwangere trotzdem zu ihrem gewünschten Krankenhaus gebracht haben.

"Die notfallmedizinische Versorgung der Patientin war zu jeder Zeit gewährleistet. Erst nach einer Untersuchung im Kaiser-Franz-Josef-Spital und der Vergewisserung, dass sie transportfähig sei, wurde sie in die Klinik Hietzing überstellt", heißt es seitens der Berufsrettung.