Szene

Keine Bilder aus Nazi- kunstschatz in Österreich

Heute Redaktion
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Die Deutschen glauben, dass die Sammlung aus der Wohnung in München komplett ist. Zuletzt war spekuliert worden, ob sich einzelne Werke in Linz oder in Salzburg befinden.

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Bei dem in der bayrischen Metropole hat die Exekutive 1.285 ungerahmte und 121 gerahmte Bilder beschlagnahmt. Die Durchsuchung der Wohnung hat bereits im Jahr 2012 stattgefunden, man hat sie allerdings seither geheim gehalten. Die Kunstwerke waren in sehr gutem Zustand, fachgerecht gelagert. Die Oberstaatsanwaltschaft Augsburg geht nicht davon aus, dass es anderswo noch andere Bilder des Sammlers gibt. 

Aus dem 16. Jahrhundert

Der Berliner Kunsthistorikerin Meike Hoffmann zufolge handelt es sich nicht nur um Werke der klassischen Moderne, sondern auch um Bilder des 19. Jahrhunderts. Das älteste Werk stammt aus dem 16. Jahrhundert. Es geht nicht nur um NS-Raubkunst.

Sogar unbekannte Werke darunter

Zu den beschlagnahmten Bildern gehören unter anderem Werke von Picasso, Chagall, Marc, Nolde, Spitzweg, Renoir, Macke, Courbet, Beckmann, Matisse, Liebermann, Dix. Einige Bilder waren bisher unbekannt gewesen. So ist z.B. ein Selbstporträt von Otto Dix gefunden worden, das bisher völlig unbekannt war, ebenso ein bisher unbekanntes Werk von Marc Chagall.

Die Gemälde sind derzeit nicht in einem Depot in Garching bei München gelagert, sondern anderswo untergebracht. Der Ort wird geheim gehalten.

Keine Bilder in Österreich

Der 79-jährige Besitzer der Gemälde, Cornelius Gurlitt, hat zwar auch ein Haus im Salzburger Stadtteil Aigen. Die deutschen Ermittler glauben aber nicht daran, dass er seine Sammlung geteilt hat. Sie haben sich daher bisher auch nicht an die österreichischen Kollegen gewendet. Das Haus ist ungepflegt und wirkt unbewohnt.