Politik

Keine Impfpflicht, weil Leute freiwillig impfen werden

Sollte es jemals ein Mittel gegen das Coronavirus geben, soll es trotzdem keine Impfpflicht in Österreich geben, sagt Gesundheitsminister Rudi Anschober.

Rene Findenig
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    Eine Impflicht beim Coronavirus werde es nicht geben, sagte Gesundheitsminister Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz.
    Eine Impflicht beim Coronavirus werde es nicht geben, sagte Gesundheitsminister Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz.
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    Eine Impflicht beim Coronavirus werde es nicht geben, sagte Gesundheitsminister Anschober (Grüne) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Er erwarte sich aber, dass sich die Menschen sowieso freiwillig werden impfen lassen wollen, wenn die Krise so manifest da sei. Damit werde es auch gar keine Impfpflicht brauchen. Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) hatte dagegen gegenüber dem "profil" mit der Forderung nach einer Corona-Impfpflicht aufhorchen lassen.

    "Seit 14. April befinden wir uns in Phase 2, der schwierigsten Phase der schrittweisen Öffnung hin zum Alltag bei gleichzeitiger Kontrolle des Virus. Dabei geht es immer um begleitende Sicherungsmaßnahmen der Öffnungsschritte, die alle zwei Wochen verwirklicht werden, um dazwischen auch die Möglichkeit für eine umfassende Evaluierung zu haben. Dank der guten epidemiologischen Entwicklung können wir einen weiteren Schritt der kontrollierten Lockerung gehen", so Anschober am Mittwoch.

    Die weiteren Öffnungsschritte

    Beherbergungsbetriebe, Freizeiteinrichtungen und Bäder dürfen nun ab 29. Mai wieder öffnen. Kunst- und Kulturveranstaltungen sind ab dann wieder mit bis zu 100 Personen möglich, die Detailregelungen dafür werden gerade erarbeitet. "Generell entscheidend für all diese Lockerungsschritte sind weiterhin Hygienemaßnahmen, ein Meter Mindestabstand und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in geschlossenen Räumen", so der Minister.

    "Bei uns steht der Gesundheitsschutz an erster Stelle. Die Gesundheit ist kein geeigneter Ort für Experimente. Die Aufgabe des Gesundheitsministeriums ist es, mit aller Kraft dafür zu arbeiten, dass eine zweite Welle der Pandemie verhindert wird. Denn die zweite Welle hätte dramatische Auswirkungen für Gesellschaft, Gesundheit und Wirtschaft", so Anschober.

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