Politik

Keine Kandidaten – Grünen-Chef hat kinderleichtes Spiel

Das wird eine einfache Wahl für Gebi Mair. Aber nicht, weil er seine Gegner zum Landessprecher-Posten deklassiert – sondern weil es keine Gegner gibt.

Gebi Mair möchte grüner Landessprecher in Tirol werden.
Gebi Mair möchte grüner Landessprecher in Tirol werden.
Johann Groder / EXPA / picturedesk.com

Der Tiroler Klubobmann der Grünen, Gebi Mair hat sich als Kandidat zur Wahl des grünen Landessprechers beworben, diese findet am 18. März statt. Am Wochenende endete die Bewerbungsfrist – und schon jetzt ist klar, wer gewonnen hat.

Keine Gegenkandidaten

Das liegt daran, dass sich neben dem Grünen-Chef kein anderer Kandidat hat aufstellen lassen, das berichtet die "Tiroler Tageszeitung" am Montag. Mit der Ablöse des bisherigen Landessprechers Christian Altenweisl, der nicht mehr kandidieren will, soll die bisherige Trennung von Partei- und Polit- bzw. Mandatsfunktion beendet werden. Damit ist schon im Vorfeld der Wahl klar, dass Mair den Posten bekommt.

"Gräben überbrücken"

Der Grüne, der schon während der schwarz-grünen Landesregierung Klubobmann war, möchte mit der Wahl zum Landessprecher "dazu beitragen, Gräben zu überbrücken und an einer Grün-Organisation zu bauen". Nachdem seine Partei nach zehn Jahren aus der Landesregierung ausgeschieden ist, finden sich die Grünen "in einer kritischen Lage wieder", räumte Mair gegenüber der TT ein.

"Wir wollen die Konflikte innerhalb unserer Gruppierung nicht negieren, sondern als Möglichkeit zur konstruktiven Klärung sehen. Unsere Grundwerte halten uns dabei zusammen und geben Orientierung: ökologisch, basisdemokratisch, solidarisch, gewaltfrei, selbstbestimmt und feministisch", warb Mair. Als Landessprecher-Stellvertreterin bewirbt sich Cordula Ettmayer-Kreiner.

Grüne Turbulenzen

Nach einer enttäuschenden Landtagswahl im vergangenen Herbst, bei der die Tiroler Grünen 1,5 Prozentpunkte und ein Mandat verloren hatten, ist es immer wieder zu parteiinternen, teils auch öffentlichen Diskussionen gekommen. Mair waren mangelnde Führungskompetenz, Kommunikation und Transparenz vorgeworfen worden. Zuletzt kam es noch zum Rücktritt von Geschäftsführerin Natascha Chmelar, auch der ehemalige Generalsekretär Thimo Fiesel hatte den Vorstand verlassen.

Auch in der Stadt Innsbruck mit Georg Willi als Bürgermeister entstanden heftige Turbulenzen, nachdem drei Gemeinderäte öffentlichkeitswirksam den grünen Klub verließen und einen eigenen gründeten. Willi warfen sie unter anderem "blinden Machterhalt" vor.

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