Politik

Neuer 200 Euro Bonus für dich – aber du musst was tun

Am 1. April steigen die Mieten von 376.000 Haushalten um saftige 8,6 Prozent. Eine Mietpreisbremse kommt trotzdem nicht.

Robert Zwickelsdorfer
Es kommt zwar keine Mietpreisbremse, trotzdem soll es bald eine einmalige Entlastung für Mieter geben.
Es kommt zwar keine Mietpreisbremse, trotzdem soll es bald eine einmalige Entlastung für Mieter geben.
picturedesk.com

Wochenlang hatten ÖVP und Grüne über die Mietpreisbremse verhandelt. Gestern wurde der "Kompromiss" präsentiert:

Grüne abgeblitzt

Die Grünen, die die Bremse wollten, gaben zähneknirschend nach. "In einer Koalition gehts es manchmal nicht anders", sagte Sozialminister Rauch. Schärfer war Wohnbausprecherin Tomaselli: "Wir sind nicht zufrieden. Aber mit dieser ÖVP war es nicht anders machbar."

250 Millionen Euro mehr

Die Wohnkostenbeihilfe wird also um 250 Millionen Euro aufgestockt, 25 Millionen davon fließen in den "Wohnschirm" gegen Delogierungen.

Einmalzahlung nach Antrag

Das Geld fließt nicht automatisch, sondern muss beantragt werden. Laut ÖVP-Klubchef Wöginger wird die Einmalzahlung rund 200 Euro pro Haushalt betragen.

Gilt für eine Million Haushalte

Beantragt werden kann die Beihilfe von den Haushalten im unteren Einkommensviertel. Das sind laut Regierung rund eine Million.

"Kein Almosen"

Rauch appellierte an potenzielle Bezieher, sich das Geld abzuholen: "Diese Hilfestellung ist kein Almosen."

Fleckerlteppich

Die Einkommensgrenzen für den Bezug dürften variieren. Der Grund: Sie werden von den Ländern festgelegt, die die Beihilfe auch auszahlen.

"Sozial gerechter"

Warum die ÖVP so gegen die Mietpreisbremse war, begründete Wöginger damit, dass das jetzt gewählte Modell "sozial gerechter und zielgerichteter" sei.

Zeit drängt

Die Beihilfe wird heute im Finanzausschuss und nächste Woche im Nationalrat beschlossen. Mitte April steht dann der Beschluss im Bundesrat an.

"Riesensauerei"

Die SPÖ sieht eine "Verhöhnung für Hunderttausende Mieter", die AK spricht von einer "Riesensauerei"

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein.</strong> AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. <a data-li-document-ref="120034852" href="https://www.heute.at/s/astrazeneca-gesteht-erstmals-schwere-nebenwirkungen-ein-120034852">In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.</a>
    04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein. AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.
    REUTERS