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Keine Mütter und Väter in Frankreichs Schulsystem

Heute Redaktion
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Das französische Parlament stimmte dafür, die Wörter "Mutter" und "Vater" aus der Schule zu verbannen, damit sich homosexuelle Eltern nicht diskriminiert fühlen.

Christen und konservative Franzosen sind erzürnt: Sie orten diese neue Verordnung als Zeichen für den Verfall von Sitten und Moral. Die Abgeordneten der Partei von Präsident Emmanuel Macron, La République en Marche, nutzten ihre Mehrheit in der Nationalversammlung und verbieten nun die Bezeichnungen "Mutter" und "Vater" auf allen offiziellen Dokumenten und Formularen des Schulwesens.

Stattdessen ist nun von "Elternteil 1" und "Elternteil 2" die Rede, damit sich homosexuelle Paare, die seit 2013 heiraten und Kinder adoptieren dürfen, nicht diskriminiert fühlen. Jetzt muss nur noch der Senat zustimmen, was aber im Normfall eine Formalität ist.

Laurent Wauquiez, Vorsitzender der konservativen Republikaner, hat bereits angekündigt, das Gesetz zurückzunehmen, falls seine Partei die nächste Wahl gewinnt. Solch ein Vorgehen der Regierung beflügle die Proteste der Gelbwesten, da "unsere Bürger nichts mit den Politikern oder der Politik, die sie diktieren, gemeinsam haben."

Kritik von allen Seiten

Zahlreiche andere konservative und christliche Organisationen haben zum Protest aufgerufen. Sie sehen damit den Beginn zur Zerstörung der natürlichen Struktur der menschlichen Gesellschaft. Selbst Unterrichtsminister Jean-Michel Blanquer ist dagegen.

Aber auch Homosexuelle sind nicht zufrieden. Der Präsident der Vereinigung homosexueller Eltern kritisierte, dass Paare sich für eine Hierarchie innerhalb der Familie entscheiden müssten: "Wer ist Elternteil 1? Wer ist Elternteil 2?" (red)

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