Österreich

Keine Schule für die Privilegierten

Heute Redaktion
Teilen

Eine mit Steuergeld finanzierte Volksschule für Kinder ausländischer Manager sorgt für einen handfesten Polit-Streit in Linz. Während die ÖVP die VS 52 für alle öffnen will, ist Bildungsstadtrat Johann Mayr (SPÖ) dagegen: Dafür ist sie nicht gedacht. Eine Schule für privilegierte Linzer wird es nicht geben.

Bis dato wurden 28 Kinder für Herbst in der Schule mit englischer Unterrichtssprache angemeldet. Nicht alle davon sind jedoch die eigentliche Zielgruppe, nämlich Kids von ausländischen Leistungsträgern, die in der Landeshauptstadt arbeiten. Die Volkspartei und der Trägerverein der Schule setzen sich nun jedoch für eine Ausweitung des Angebots auch für Linzer Kinder ein.

Ich lasse keine Quasi-Privatschule in einer öffentlichen Schule zu, erteilt Mayr den Ideen eine klare Absage. Er weißt darauf hin, dass es Fremdsprachen-Schwerpunkte auch in anderen Volksschulen gibt.

Als skandalös bezeichnet der Bildungsstadtrat den Fragebogen zur Aufnahme in die LISA-Junior, wie die internationale Volksschule offiziell genannt wird: Dort werden sogar Passdaten der Eltern oder psychologische Diagnosen der Kinder abgefragt. Rechtsexperten der Stadt sehen darin einen klaren Verstoß gegen geltendes Recht.