Österreich

Keine Sozialhilfe: Mann verstopft Toiletten an A1

Weil er keine Mindestsicherung bekam, nahm ein 59-Jähriger Rache an den Behörden und verstopfte serienweise Klos an der Westautobahn (A1).

Heute Redaktion
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Angeklagter (kleines Foto) und Sauerei auf der Raststätte in Oed.
Angeklagter (kleines Foto) und Sauerei auf der Raststätte in Oed.
Bild: privat, LPD NÖ

Im September 2016 hatte die Überschwemmungsserie von Autobahn-Toiletten an der A1 begonnen. Mit Zeitungen und Klopapier hatte ein 59-Jähriger regelmäßig die Toiletten (vor allem in Oed) verstopft und somit die ganzen Anlagen unter Wasser gesetzt. Schaden für die Asfinag: 10.000 €. Erst Anfang 2017 wurde das WC-Phantom auf frischer Tat ertappt, der 59-Jährige zeigte sich zu den Ekel-Angriffen geständig ("Heute" berichtete).

Wegen zu wenig Geld wurde er zu Klo-Phantom

Vor Gericht in St. Pölten erläuterte er jetzt die genauen Hintergründe: „Ich arbeite als Versicherungsmakler, habe aber nur rund 500 € im Monat. Ich habe mehrmals um Mindestsicherung angesucht, bin aber immer abgeblitzt. Und das war dann eine Art Frustabbau", so der Serien-Kloverstopfer beim Prozess.

Der Richter ließ Milde walten – stellte das Verfahren im Rahmen einer Diversion ein (Probezeit zwei Jahre). Und: 2.000 Euro muss der Angeklagte in der nächsten Zeit als Schadenswiedergutmachung zahlen. (Lie)