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Keine Sperre, aber saftige Geldstrafe für Dortmund-Star

Dortmund-Jungstar Jude Bellingham kommt ohne Strafe davon. Der Engländer muss aber tief in die Tasche greifen.

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Jude Bellingham
Jude Bellingham
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Vor, während und nach dem Spiel zwischen Dortmund und Bayern gehen die Emotionen hoch. Speziell die Dortmunder sind im Nachgang der Partie, die die Bayern mit 3:2 gewannen, besonders auf- und angekratzt.

Allen voran Jude Bellingham. Der Jungstar (18) kritisiert Schiedsrichter Felix Zwayer heftig, wirft ihm im norwegischen TV Spielmanipulation vor: "Du gibst einem Schiedsrichter, der schon vorher mal Spiele geschoben hat, das größte Spiel in Deutschland, was erwartest du?"

Nun ist das Strafmaß der Liga für Bellingham bekannt. Der Dortmunder muss rund 40.000 Euro Buße zahlen. Das DFB-Sportgericht wertete die Aussage Bellinghams als unsportliches Verhalten. Immerhin: Für Spiele wird der junge Engländer nicht gesperrt. Der BVB hat diesem Urteil bereits zugestimmt. Noch ist Bellingham allerdings nicht aus dem Schneider. Die Staatsanwaltschaft prüft noch die erstattete Anzeige des unbeteiligten Schiedsrichter-Beobachters Marco Haase.

Anspielung auf Fall Hoyzer

Bellinghams Aussagen sind einem umstrittenen Penalty nach einem Handspiel von Mats Hummels geschuldet. Robert Lewandowski verwandelt zum Siegtreffer. Für Bellingham ein klarer Fehlentscheid – klar genug, um Zwayers Verwicklung in den Manipulationsskandal um den früheren Schiedsrichter Robert Hoyzer auszugraben.

Der heute 40-jährige Schiedsrichter Zwayer half damals mit, den Skandal aufzudecken. Später wurde er aber für sechs Monate vom DFB gesperrt, weil er die ihm bekannten Spielmanipulationen von Hoyzer nicht sofort meldete. Zudem soll Zwayer vor einem Spiel des Wuppertaler SV gegen Werder Bremen II 300 Euro von Hoyzer angenommen haben, um als Linienrichter dabei mitzuhelfen, kritische Situationen für Wuppertal zu vermeiden. Das Urteil gegen Zwayer wurde erst Jahre später, nämlich 2014, öffentlich bekannt.