Vor mittlerweile einem Monat ist der Linzer Andreas Horejsi (29) aus seiner Wohnung im Spallerhof verschwunden. Seither hofft Vater Josef (56) vergeblich auf ein Lebenszeichen seines Sohnes. Aktuell gelten 110 bis 120 Oberösterreicher als abgängig, 50 davon sind Langzeitvermisste.
Am Abend des 23. Februar habe ich ihn letztmals gesehen, sagt Josef Horejsi, am nächsten Vormittag war er weg - ohne Handy, Reisepass und Bargeld! Die Hoffnung, dass sein psychisch kranker Sohn wieder heimkehrt, habe er nicht aufgegeben. Er war schon mehrmals weg, ist immer wieder aufgetaucht. Diesmal hat er seine Medikamente nicht dabei.
Andreas Horejsi ist kein Einzelfall. In Oberösterreich werden pro Woche bis zu zehn Personen als vermisst gemeldet. Meist tauchen diese nach kurzer Zeit wieder auf. Immer öfter verschwinden psychisch Kranke, verrät Vermisstenfahnder Thomas Löfler. Familiäre Probleme und Jobverlust seien ebenfalls häufige Gründe.
50 Landsleute gelten als langzeitvermisst. Seit 1971 wird nach Maria Varjai, einer damals 16-jährigen Frau aus Steyr gesucht. Erfolglos. Manche werden nur noch tot gefunden - wie der Bad Haller Roman Löschenkohl, der von einem Freund zerstückelt und einbetoniert worden war Gerald Winterleitner
