Wien

Keine tote Hose: Chelsea feiert 1 Monat lang Geburtstag

Wer Rock und Fußball liebt, kommt am Wiener Chelsea nicht vorbei. Die Toten Hosen drehten hier ein Video, Campino ist öfters da. Nun wird gefeiert! 

Thomas Peterthalner
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    Ex-Fußballprofi Othmar Bajlicz (69) betreibt das Chelsea. 
    Ex-Fußballprofi Othmar Bajlicz (69) betreibt das Chelsea.
    Helmut Graf

    Das Chelsea ist ein Fixstern am Wiener Club-Himmel. 1995 zog Betreiber Othmar Bajlicz mit seinem Lokal in die U-Bahnbögen am Lerchenfelder Gürtel (Wien-Josefstadt). Seither geht es um Fußball und Live-Musik – ein Konzept das immer noch sehr gut funktioniert, so der Ex-Bundesliga-Spieler, der mit Wacker Innsbruck sogar einmal Meister wurde.

    "Vom ersten Tag an sind die Leute gekommen", erzählt Othmar bei einem Pint Guiness an der Bar. Eigentlich hätte der 35. Geburtstag schon im Vorjahr gefeiert werden sollen. Doch Corona machte der Party einen Strich durch die Rechung. Nun wird nachträglich gefeiert – natürlich mit einem dichten Programm. Ein Monat lang wird das Chelsea zur Festival-Zone: Neben Hip-Hop-Star Skero (21.11.) spielen Austrofred (16.11.), Attwenger (17.11.) oder Clara Luzia (25.11.) auf. "Wegen Corona sind es fast nur heimische Bands", erzählt Othmar. Nur Punkrock-Legende TV Smith reist aus England an.

    Die Toten Hosen spielten ein Weihnachts-Konzert im Wiener Chelsea.
    Die Toten Hosen spielten ein Weihnachts-Konzert im Wiener Chelsea.
    Privat

    2G Regel funktioniert 

    Alle sind erleichert, dass es wieder weitergeht. In der Pandemie war das Chelsea zum ersten Mal geschlossen. "Und dann war gleich zwei Monate komplett zu – von November bis Mitte Mai." Noch ist nicht alles so, wie es vor der Pandemie war. "Wir haben aber sofort versucht von Anfang an wieder in die Spur zu kommen. Die 2G-Regel funktioniert wunderbar." Die Türsteher kontrollieren Impfpass oder Genesungszertifikat, dann darf drinnen sorgenfrei gefeiert werden.

    Um diese Zeit kommt Campino

    Vier bis fünf Tage pro Woche ist Othmar selbst im Lokal. In den 35 Jahren am Gürtel hat er im Lokal einiges erlebt.Die Toten Hosen sind Freunde, kommen regelmäßig ins Wiener Chelsea. "Campino schaut dann um vier in der Früh vorbei. Die Hosen haben auch einmal ein Video im Chelsea gedreht", erzählt er. Zu Weihnachten gab es sogar ein Überraschungskonzert mit den Punklegenden – sie spielten unter "falscher Flagge" – nannten sich wie schon öfters zur Tarnung "Die Roten Rosen". Auch die Ärzte spielten rockten bereits im Chelsea ab. Und bevor Wanda große Hallen füllten, spielten auch sie vor 250 Fans im Chelsea. Der Club war immer schon ein Sprungbrett für neue Talente. 

    Drogenszene nicht mehr am Gürtel

    Die Lockdown-Zeit hatte für die Lokale am Wiener Gürtel nicht nur Nachteile: Früher gab es hier oft Probleme mit Dealern. Die Gegend entlang der U6 war für Kriminalität bekannt. Doch Maßnahmen, verschärfte Gesetze und Dauerpräsenz der Polizei zeigten Wirkung: "Die Drogenszene ist komplett verschwunden", erzählt Othmar. "Früher sind draußen unter der U-Bahn Dealer gewesen, die sind alle weg. Wir waren deshalb in sehr engem Kontakt mit der Bezirksvorstehung." Die Türsteher passen noch immer gut auf, wer das Chelsea betritt. 

    Nach vorne schauen

    Nach 35 Jahren am Gürtel ist für Othmar Bajlicz noch lange nicht Schluss. "Solange ich fit bin, mache ich weiter", erzählt er. "Ich halte mich fit mit Radfahren und erhole mich in meiner alten Heimat, im Burgenland." Jetzt gehe es darum, nicht zu jammern sondern etwas zu unternehmen. Ein Monat wird das Jubiläum gefeiert – "und im nächsten Jahr kommen dann auch wieder internationale Bands nach Wien ins Chelsea.

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      "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk
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