Österreich

Kunde soll unterschrieben haben: Paket kam nie an

Heute Redaktion
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Gilbert B.: Keine Ware, kein Paket, dafür jede Menge Ärger.
Gilbert B.: Keine Ware, kein Paket, dafür jede Menge Ärger.
Bild: iStock, privat

Ein Autoersatzteil aus England erwartete Gilbert B. (52) aus NÖ, nach rund 2 Wochen fragte er nach und bekam eine erstaunliche Antwort: „Das Paket wurde zugestellt, samt Unterschrift."

Gilbert B. (52) schüttelt den Kopf: „Nach zahlreichen Telefonaten wurde mir erklärt, dass das Paket am 24. Jänner zugestellt wurde." Fakt ist: Der 52-Jährige hat – abgesehen von Ärger – gar nichts.

Anfang Jänner hatte sich der Tullnerfelder ein Ersatzteil aus England bestellt, da die Ware nicht kam, forschte er nach. „In Druckbuchstaben wurde der Empfängername im Unterschriftenfeld nochmals eingetragen und die Ware so als zugestellt verzeichnet. Das ist doch Urkundenfälschung", so der 52-Jährige.

Bis dato kein Ersatz

Der Paketdienst nimmt den Fall ernst, Dr. Axel Spörl, General Manager GLS Austria, in einer schriftlichen Stellungnahme: "Die Beschwerde von Herrn B. haben unsere Mitarbeiter gewissenhaft geprüft. Leider ist das Paket nicht mehr auffindbar. Die Schadens- und Verlustquote liegt bei GLS europaweit bei 0,01 Prozent. Für diese niedrige Quote arbeiten wir hart und wir werden weiter untersuchen, was mit Ihrem Paket geschehen ist – auch um Maßnahmen einleiten zu können, damit sich so ein Fall nicht wiederholt. Wir untersuchen den Fall zur Stunde intern und gehen dem Verdacht der Unterschriftsfälschung nach. Bis zur endgültigen Klärung ersuchen wir Herrn B., sich bezüglich der Schadensregulierung an den Versender zu wenden. Dieser kann als Vertragspartner von GLS bei dem für ihn zuständigen GLS-Depot die Schadensforderungen geltend machen. Wir möchten uns an dieser Stelle aufrichtig für den Fehler in der Abwicklung entschuldigen."

Doch das ist für den 52-Jährigen nur ein schwacher Trost: Denn Gilbert B. bleibt fix auf den Telefonkosten samt dem Zeitaufwand sitzen – und Ersatz hat er bis dato auch nicht erhalten. Der Wert der Ware (Anm.: ein Batteriekabel) ist "nur" über 17 Pfund (Anm.: 20 Euro). Mit den Telefonkosten und dem Zeitaufwand für die Recherche dennoch sehr ärgerlich für Gilbert B. (Lie)