Szene

Keine Wurstsemmeln mehr für Kommissar Rex

Heute Redaktion
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Derzeit steht Burgschauspieler Juergen Maurer als neuer Kommissar der Rex-Saga vor der Kamera. Der legendäre Schäferhund bekommt keine Wurstsemmeln mehr und soll im neuen Spielfilm wieder mehr Tier als Superheld sein dürfen.

19 Jahre nach der ersten "Kommissar Rex"-Folge mit Tobias Moretti ist es wieder so weit - der mittlerweile siebente Schauspieler schlüpft in die Rolle des Kommissars. Diesmal war es Juergen Maurer (46), der die Rolle annahm. Liebe auf den ersten Blick war es allerdings nicht. "Ich war nicht scharf drauf, als Kommissar die Nummer neun oder zehn (zu sein)" erzählte er in der "Krone" vom Samstag. "Aber ich sagte Ja, weil das Konzept auf völlig neue Beine gestellt wurde und keine Fortsetzung ist."

Der 90-minütiger Spielfilm wird derzeit im Südtiroler Val d'Ultimo und in Meran gedreht, Produzenten sind Rai und ORF. Beim neuen Anlauf bleibt kein Stein auf dem anderen. Maurer spielt Kommissar Andreas Mitterer, einen Mann, der in der Midlife-Crisis steckt. "Wir haben also einen verwitweten, traurigen, bitteren Mittvierziger, der mit der Welt fertig ist, eigentlich versucht, sich per Berufsausübung selbst zu entsorgen und der über die aufoktroyierte und anfänglich strikt abgelehnte Partnerschaft mit dem Hund wieder einen Schritt zurück ins Leben macht", so Maurer über seine Rolle.

Regisseur: "Rex tut wieder das, was ein Hund tun würde"

Und auch Rex ist nicht mehr der alte. Er bekommt keine Wurstsemmeln mehr, sondern ist wieder auf den Hund gekommen. "Rex entschärft keine Bomben, sondern tut wieder das, was ein Hund tun würde. Es ist ein sehr realistischer Stoff, härter als die bisherigen 'Rex'-Folgen. Es ist eine Geschichte, die eine echte Krimihandlung hat und in der der Hund realistisch eingesetzt wird", sagte Regisseur Erhard Riedlsperger.

In "Eiszeit" (Drehbuch: Stefan Brunner) geht es um die Entführung des Enkels des reichen Hoteliers Leopold Innerhofer, dargestellt von August Schmölzer. Die Spur führt zum Vater des Kindes, den der patriarchische Großvater immer abgelehnt hat. Als sich die Entführer melden, überschlagen sich die Ereignisse. Gedreht wird noch bis Ende März in Meran und Umgebung.

Maurer lockt Rex mit Thunfischpaste

Doch wie läuft die Zusammenarbeit zwischen Hund und Mensch? "Grundsätzlich macht der Hund das, was der Trainer ihm vorher beibringt. Der Hund wird konditioniert auf Bewegungsabläufe mit Hilfe von kleinen Belohnungen, das sind bei uns klein geschnittene Frankfurter, und einem akustischen Klicksignal", erzählt Maurer und verrät einen weiteren Trick: "Wenn mich der Hund aufwecken soll, indem er mir das Gesicht abschleckt, bekomme ich eine ordentliche Portion Thunfischpaste hinters Ohr geschmiert. Der Trainer sagt auf Italienisch 'Bussi, Bussi' und der Hund findet mit der Nase die Stelle, wo er hinbusseln soll - und das macht er dann auch."

Maurer konnte sich im Rahmen einer zehntägigen Vorbereitungsphase auf die Arbeit mit Hunden einstellen. Mittlerweile versteht er sich blendend mit den Vierbeinern, das Befehle geben übernehmen aber andere: "Der Hund macht grundsätzlich gar nichts ohne Trainer. Der Darsteller wird quasi optisch dazwischen geschaltet und nur in wenigen Momenten - dann wenn der Trainer aus dem Bild muss - muss der Hund auch auf mein Kommando hören, was er zum Glück auch tut."

Wobei nicht einer, sondern zwei Hunde beim Dreh zum Einsatz kommen - Aki und Tokio: "Aki ist der besser Trainierte und Tokio ist der wesentlich Ruhigere. Manchmal braucht man für Szenen eben den ruhigeren Hund, der sich hinlegen lässt und dann auch liegen bleibt. Das wird Szene für Szene entschieden", erläutert Regisseur Riedlsperger.

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