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Keller-Nazi? Abfalljäger? Wort des Jahres gesucht

Heute Redaktion
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Wer wird Nachfolger von "Frankschämen", dem Wort des Jahres 2013? Seit Mittwoch steht die Kandidatenliste für das Wort des Jahres 2014 fest. Auf der Homepage http://www.oewort.at kann über Kreationen wie "Abfalljäger" oder die im Zuge der Diskussion über Ulrich Seidls Film "Im Keller" wieder aufgetauchten "Keller-Nazis" abgestimmt werden. Die Ergebnisse werden am 4. Dezember veröffentlicht.

Wer wird kann über Kreationen wie "Abfalljäger" oder die im Zuge der Diskussion über Ulrich Seidls Film "Im Keller" wieder aufgetauchten "Keller-Nazis" abgestimmt werden. Die Ergebnisse werden am 4. Dezember veröffentlicht.

Eine weitere Möglichkeit für das Wort des Jahres sind zum Beispiel "Freundsche Versprecher", die einige Fehlleistungen des SPÖ-Spitzenkandidaten Eugen Freund für die Europawahl aufs Korn nehmen. Auch NEOS-Chef Mathias Strolz hat es mit "herumstrolzieren" zu einem Kandidaten gebracht, ebenso wie Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ), der das Wort "situationselastisch" kreierte.
Unter den Kandidaten für das Unwort des Jahres finden sich unter anderem Andreas Mölzers (FPÖ) "Negerkonglomerat", außerdem "Putinversteher", "committen" oder "Kampfradler". Als Jugendwörter des Jahres finden sich unter anderem "dick" - im Sinne von sehr -, "Immatrikulationshintergrund", "Selfie" oder "Opfer".

Auch der Spruch des Jahres gesucht  

Bei den Sprüchen des Jahres 2014 hat Songcontest-Siegerin Conchita Wurst gleich zwei Kandidaten im Rennen: Sie selbst meinte nach dem Gewinn "We are unstoppable", während ORF-Moderator Andy Knoll nach ihrem Sieg ein "Jetzt hat uns die den Schaas gwonnen" herausrutschte. Ein Konkurrent könnte eine Bemerkung von Peter Pilz (Grüne) werden, der erst kürzlich meinte: "Die Fußfessel darf kein Goldketterl werden." Und beim Unspruch des Jahres könnte unter anderem die ehemalige Justizministerin Claudia Bandion-Ortner zu zweifelhafter Ehre kommen, die in einem Interview, auf öffentliche Hinrichtungen in Saudi-Arabien angesprochen, gesagt hatte: "Das ist nicht jeden Freitag."

Neben "Frankschämen" waren im Vorjahr "Inländerfreundlich" zum Unwort des Jahres und "whatsappen" zum Jugendwort des Jahres gekürt worden. Die Ergebnisse der Abstimmung werden von einer Fachjury unter der Leitung von Rudolf Muhr von der Forschungsstelle Österreichisches Deutsch der Universität Graz in Kooperation mit der APA-Austria Presse Agentur bekannt gegeben. Zur Auswahl der Kandidatenwörter wurde die APA-Onlinedatenbank AOM herangezogen.