Österreich

Kellerbrand: 5 Tage alter Säugling im Spital!

Heute Redaktion
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Dramatische Szenen in der Prager Straße 93 in Wien-Floridsdorf am Montag um 17.30 Uhr: Im Keller brach ein Feuer aus, der Rauch verbreitete sich in Windesweile im ganzen Wohnhaus! 13 Bewohner mussten wegen Rauchgasvergiftungen behandelt werden, acht Personen mussten ins Spital - darunter auch ein erst fünf Tage alter Säugling!

Aus bisher unbekannter Ursache waren im Keller einer weitläufigen Wohnhausanlage in der Prager Straße 93 Lagerungen auf einer Fläche von etwa zehn Quadratmetern in Brand geraten. Bei Ankunft der Berufsfeuerwehr Wien waren bereits zwei Stiegenhäuser und weite Teile des verwinkelten Kellers stark verraucht, da mehrere Verbindungsturen offen standen.

Bei dem Brand wurden 13 Personen vom K-Zug der Berufsrettung Wien mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen behandelt, acht davon mussten in Spitäler eingeliefert werden, darunter ein 12-jähriger Bub und ein funf Tage alter Säugling. Laut Berufsrettung Wien trugen alle nur leichte Verletzungen davon. Der 12-Jährige, er sprang in Panik aus einem Fenster im ersten Stock, erlitt einen Beinbruch.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr begannen sofort mit den Löscharbeiten im Keller und der Evakuierung der Wohnungen der beiden betroffenen Stiegen. Gleichzeitig wurde aufgrund der massiven Rauchausbreitung Alarmstufe 2 ausgerufen und weitere Einsatzkräfte nachalarmiert. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses wurden mit Fluchtfiltermasken unter Atemschutz in Sicherheit gebracht, während gleichzeitig die Fluchtwege rauchfrei gemacht wurden. Die Stiegenhäuser und der Keller wurden mit Hochleistungsventilatoren beluftet und der Rauch aus dem Gebäude gedruckt. Die Gasversorgung musste abgesperrt werden, ebenso wie die Fernwärmeleitung, die bei dem Brand ebenfalls beschädigt wurde.

Insgesamt wurden die Wohnungen von vier Stiegenhäusern kontrolliert und keine weiteren Personen gefunden. Der Einsatz der Berufsfeuerwehr Wien war nach etwa zwei Stunden beendet. „Dieser Brand zeigt wieder, wie wichtig es ist, die Kellerturen immer zu schließen und keine Keile unterzulegen. Wären die Turen geschlossen gewesen, hätte es vermutlich keine Verletzten gegeben. Und naturlich sollten keine Gegenstände auf allgemein zugänglichen Flächen gelagert werden - weder im Keller noch im Stiegenhaus.“, sagt Brandkommissär Gerald Schimpf von der Berufsfeuerwehr Wien.