Die Suppe scheint so dünn nicht zu sein: Das seit März laufende Verfahren gegen Martin Ho (36) – er soll bei den Corona-Kurzarbeits-Förderungen getrickst haben – wurde nun laut der Rechercheplattform "Dossier" sogar ausgeweitet: Es könnten auch Unterschriften auf Anträgen gefälscht worden sein. Denn ein Kellner sagte unter Wahrheitspflicht aus, dass er einen Antrag mit seinem Namen vom März 2020 sicher nicht unterzeichnet hätte.
Trotz Kurzarbeit habe er außerdem weiter arbeiten müssen, "zehn Stunden pro Tag, fünf Tage die Woche." Geld für die geleisteten Mehrstunden gab es vom Gastronomen keines. "Ich goss Pflanzen, strich und schleifte Tische ab und renovierte eines seiner Lokale", so der Ex-Angestellte der Dots-Gruppe.
Derzeit werde eine "lange Liste“ an Belastungszeugen laut Staatsanwaltschaft einvernommen. Im Lockdown waren außerdem immer wieder Videos aufgetaucht, die Feiern in Zeiten der strikten Ausgangssperre in seinen lokalen zeigen sollten. Nur einer der Beschuldigten selbst – Martin Ho – wurde laut dessen Anwalt Niki Rast zur betrugs-Causa noch "nicht einvernommen". Der Asia-Wirt ließ aber alle Anschuldigungen "auf das Schärfste" zurückweisen. Die Unschuldsvermutung gilt.