Österreich

Kellnerin wirft Bürgermeister Sex-Spruch vor

Heute Redaktion
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Bild: Wikipedia/Aconcagua CC3.0

Aufregung im beschaulichen Dörfchen Sankt Gilgen am Wolfgangsee (3.850 Einwohner): Bürgermeister Otto Kloiber soll eine Kellnerin sexuell belästigt haben. "Ich bin mir als Frau richtig billig vorgekommen", klagt das Opfer.

Aufregung im beschaulichen Dörfchen Sankt Gilgen am Wolfgangsee (3.850 Einwohner): Bürgermeister Otto Kloiber soll eine Kellnerin sexuell belästigt haben. "Ich bin mir als Frau richtig billig vorgekommen", klagt das Opfer.
Tagelang drehte sich der Dorftratsch nur um eines: Den Verbal-Ausrutscher, den sich der VP-Ortschef vor zwei Monaten in einem Wirtshaus geleistet haben soll. Kloiber saß nach dem Kirtag mit Freunden im Wirtshaus, fühlte sich von einer Kellnerin genervt. Laut Salzburger Nachrichten schnauzte er sie an: "Ich picke dir einen Tausender aufs Hirn, und dann, ..."

Und dann? Zur APA sagte Kloiber, er habe den Satz mit "dann gehörst du mir" beendet. Die Kellnerin hat das anders in Erinnerung. Der Ortschef habe mit einem "eindeutig sexuellem und derben Verb" geschlossen. Für die SPÖ Salzburg ist Kloiber damit rücktrittsreif, für den VP-Politiker kommt das aber nicht in Frage. Er sei alkoholisiert gewesen und die ganze Angelegenheit tue ihm leid. Über den Vorfall habe man im Dorf lang und breit diskutiert - dass er nun nach zwei Monaten an die Öffentlichkeit gekommen sei, verwundere ihn.

Kloibers Verteidigung: Die Kellnerin habe ihn geärgert und ihm vorgeworfen, er habe noch eine Rechnung offen. Dabei zahle er, weil es einen anderen Stammgast namens Kloiber gebe, stets sofort. So wolle er vermeiden, dass er wie in der Vergangenheit die Zeche eines anderen bezahle. Sein Fazit: "Nächstes Mal gehe ich besser in den Keller und schimpfe allein."