Kennen Sie Ihren Schutzengel?

Einen Schutzengel haben wir gehabt! Damals, auf der Flucht, die Mutter mit uns zwei Buben, als die Russen sie aufhielten - und schließlich durchließen. Einen Schutzengel haben wir gehabt! Damals, bei dem schweren Autounfall, als wir alle drei völlig unverletzt, nur geschockt, aus dem kaputten VW-"Käfer" krochen.

Einen Schutzengel haben wir gehabt! Damals, auf der Flucht, die Mutter mit uns zwei Buben, als die Russen sie aufhielten – und schließlich durchließen. Einen Schutzengel haben wir gehabt! Damals, bei dem schweren Autounfall, als wir alle drei völlig unverletzt, nur geschockt, aus dem kaputten VW-"Käfer" krochen.

Heute ist das Schutzengelfest, wie jedes Jahr am 2. Oktober. Wer sind sie, diese guten Geister, die uns begleiten und beschützen? Wie oft sagen wir: Da hast du aber einen Schutzengel gehabt! Ich sehe es noch vor mir, das Bild aus unserem Religionsbuch: Ein Kind geht über einen schmalen Steg, der über einen gefährlichen Abgrund führt. Hinter ihm sein Schutzengel, der die Hand über es hält.

Seit wir auf der Welt sind, haben wir diesen persönlichen Beschützer, unsichtbar bei uns, ein sicherer Weggefährte in allen Gefahren des Lebens. Ist das nur ein frommer Wunsch? Ein altes Märchen? Oder doch ein tiefes Ahnen von jenen guten Mächten, bei denen wir wunderbar geborgen sind? In der Bibel heißt es als feste Zusage Gottes: "Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen."

Warum geschehen dann doch so viele Unglücke? Schaut der Schutzengel manchmal weg? Passt er nicht immer auf? Manchmal wird es wohl eher so sein, dass wir nicht auf ihn achten, nicht an seinen Schutz denken, nicht um ihn bitten. Viele beten früh, mittags und abends den "Engel des Herrn" und erinnern sich so an den, der uns beschirmt. Krieg, Not und Leid bleiben der Menschheit leider nicht erspart. Aber immer, selbst auf der Flucht, selbst bei einem Unfall, dürfen wir vertrauen, dass unser Schutzengel uns nicht verlässt. Es tut gut, sich heute daran zu erinnern.