Auffällig viele österreichische Politiker nahmen nach ihrer aktiven Zeit Jobs in russischen Firmen an. Etwa Christian Kern (SPÖ), der im Aufsichtsrat der russischen Staatsbahn sitzt und großes Verständnis für Putin hat: "Nicht alles an der russischen Argumentation ist falsch", sagte er den "Salzburger Nachrichten". Sanktionen lehnt er ab: "Sie haben bestenfalls symbolische Wirkung."
Wortkarger gibt sich Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ), der früher bei einer Kreml-nahen Firma tätig war – er will die Ukraine-Krise nicht kommentieren. Das Gleiche gilt für Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP), der im Aufsichtsrat von Lukoil sitzt. Er ließ nur ausrichten, dass er seinen Job behalten werde, weil Lukoil eine private Firma sei.
Putin-Freund Gerhard Schröder (SPD), deutscher Ex-Kanzler, wurde von seiner Partei zurückgepfiffen, nachdem er Verständnis für Putin geäußert hatte.