Politik

Kernkraft

Heute Redaktion
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An einem wird Österreich nun nicht mehr zugrunde gehen: am Mangel an bemühtem Wortwitz. Kernschmelze, Kernspaltung, Kernenergie, stänkern, zwinkern, rackern. Es wird Tage geben, da werden sich einige Leser (auch von "Heute") wünschen, es hätte sich etwa ein Prskawetz für den Job des Kanzlers empfohlen.

An einem wird Österreich nun nicht mehr zugrunde gehen: am Mangel an bemühtem Wortwitz. Kernschmelze, Kernspaltung, Kernenergie, stänkern, zwinkern, rackern. Es wird Tage geben, da werden sich einige Leser (auch von "Heute") wünschen, es hätte sich etwa ein Prskawetz für den Job des Kanzlers empfohlen.

Nun also Kern. Für die SPÖ bedeutet das Lust und Last gleichzeitig. Sie bekommt einen smarten Manager als neuen Kanzler und Parteichef, einen Macher, geschmeidig im Umgang mit Öffentlichkeit und Medien. Herzeigbar am Ball und auf Bällen. Aber auch einen, der sich in Themen reintigern kann wie sonst nur Schelling in der Regierung.

Aber was lässt die Partei zu? Gibt sie Kern freie Hand bei der Personalauswahl (Kernteam, es geht schon los) oder müssen wieder alle Befindlichkeiten befriedigt werden? Darf er bei den Reformen (Kernthemen) heiße Eisen anpacken oder gilt in diesem Land die Rettung der Militärmusikkapellen schon als größter anzunehmender Erfolgsfall? Das entscheidet, ob die SPÖ kerngesund wird oder eine Kernspaltung erlebt. Läuft schon beim Wortwitz.