Österreich

Kernphysiker Helmut Rauch verstorben

Der österreichische Kernphysiker Helmut Rauch ist im Alter von 80 Jahren verstorben. Er zählte zu den renommiertesten Forschern Österreichs.

Heute Redaktion
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Bild: picturedesk.com

Zwar war er in der breiten Öffentlichkeit nicht so bekannt wie sein Schüler Anton Zeilinger, dennoch gelang es Rauch Anfang 1974 am Atominstitut in Wien erstmals ein sogenanntes Neutronen-Interferometer zu realisieren.

Er konnte damit nachweisen, dass nicht nur Lichtteilchen Welleneigenschaften haben, sondern auch massive Teilchen wie Neutronen. In der Physik galt dies als bahnbrechendes Experiment.

Der Niederösterreicher, der sich selbst als "Quantenoptiker" bezeichnete, soll für seine Arbeiten mehrmals für den Physik-Nobelpreis nominiert gewesen sein.

Laut der Tageszeitung "Der Standard" und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) starb er bereits am 2. September "nach kurzer schwerer Krankheit".

Rauch wurde am 22. Jänner 1939 in Krems geborenen. Sein Interesse an der Naturwissenschaft war früh vorhanden und er studierte ab 1957 technische Physik an der Technischen Universität (TU) Wien.

Professor mit 33 Jahren

Acht Jahre später schrieb er er als einer der ersten Studenten am Atominstitut der österreichischen Universitäten seine Dissertation zum Thema "Anisotroper Zerfall nach Absorption polarisierter Neutronen".

Mit nur 33 Jahren wurde Rauch 1972 zum Professor für experimentelle Kernphysik der TU Wien berufen und gleichzeitig Vorstand des Atominstituts.

Als Vizepräsident (1985-1990) und später als Präsident (1991-1994) des Wissenschaftsfonds FWF engagierte er sich für die Förderung der Grundlagenforschung. (red)

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