Szene

Keszler verbietet Lugner Besuch des Life Ball

Heute Redaktion
Teilen

Der umtriebige Baumeister setzte sich wieder mal in die Brennesseln: Aussagen in einer TV-Sendung verärgerten Life Ball-Chef Gery Keszler derart, dass er ihm kurzerhand den Besuch des Charity-Events untersagte.

Der setzte sich wieder mal in die Brennesseln: Aussagen in einer TV-Sendung verärgerten Life Ball-Chef Gery Keszler derart, dass er ihm kurzerhand den Besuch des Charity-Events untersagte.

Richard Lugner stellte in einen direkten Zusammenhang zwischen Homosexualität und Aids her - ein Vorurteil, das längst widerlegt ist, wie Gery Keszler in einem offenen Brief hinweist. Er sei "schier entsetzt" über die Aussage und diagnostiziert Mörtel "schleichende Demenz".

+++ Sorge um Katzi! Wird sie entmündigt? +++


Folge: Lugner ist am Life Ball nicht mehr erwünscht. Obwohl er schon mehrfach am Ball teilnahm, wäre eine Anwesenheit ein "Affront" gegen jene, die sich dem Kampf gegen HIV und Aids verschrieben hätten, so Keszler.

+++ Opulent & feurig: Life Ball präsentiert "Style Bible" +++


"Das trifft mich nicht. Ich war im vergangenen Jahr nicht beim Life Ball und hatte auch nicht vor, den ihn heuer zu besuchen", so Lugner in einer Stellungnahme zu ORF.at. Er könne sein Geld auch woanders ausgeben.

Seite 2: Der Brief im WortlautOffener Brief an Baumeister Ing. Richard Lugner

Bezugnehmend auf Ihr Interview im Magazin Chili vom 6. März 2012 und Ihre Aussage

"Veganer wird aus mir nicht, auch kein Homosexueller. Das sind so gewisse Dinge, wo ich sage: Das überlasse ich anderen diese Späße … Ich habe jetzt unlängst ein Buch gelesen, also ein Kapitel über Homosexualität und da habe ich gelesen wie gefährlich das ist und was da alles für Gefahren schlummern. Deswegen wird man eben AIDS krank."

möchte ich persönlich und im Namen von AIDS LIFE mein Unverständnis, offen gesprochen, mein schieres Entsetzen zum Ausdruck bringen. In Ihrem Sinne kann diese Aussage nur als Zeichen schleichender Demenz interpretiert werden, denn als wiederholter Besucher des Life Ball und Medienkonsument sollten Sie mit den tatsächlichen Fakten der AIDS-Problematik besser vertraut sein.

Weltweit leben etwa 34 Millionen Menschen mit HIV/AIDS, darunter ist mehr als die Hälfte weiblich. Der Anteil der betroffenen Homosexuellen ist marginal.

Als Person, die medial bemerkt wird, sollten Sie sich der Gefahr bewusst sein, welche möglichen Auswirkungen eine solch undifferenzierte, ignorante und irreführende Aussage hat!

Im Sinne der Sache bitten wir Sie, den Life Ball künftig nicht mehr zu besuchen. Ihre Anwesenheit bei einer AIDS-Charity wäre ein Affront gegenüber all jenen, die sich schon seit Jahrzehnten im Kampf gegen HIV/AIDS und Stigmatisierung engagieren, sich für Prävention und Aufklärung einsetzen und für mehr Toleranz gegenüber Betroffenen stark machen.

Gery Keszler

Obmann AIDS LIFE