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Strafverfahren gegen Kevin Spacey wankt

Weil das Handy des Klägers verschwunden ist, könnte nun das Strafverfahren gegen Kevin Spacey eingestellt werden.

Heute Redaktion
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"House of Cards"-Star Kevin Spacey (59) steht derzeit auf der Insel Nantucket vor Gericht: Im Sommer 2016 soll er einen 18-jährigen Aushilfskellner in einem Restaurant betrunken gemacht und in den Schritt gefasst haben.

Doch nun könnte das Strafverfahren eingestellt werden, weil das Handy mit der die Tat angeblich gefilmt wurde, verschwunden ist. Ein Polizist gab vor Gericht an, der Familie das Mobiltelefon nach Auswertung der Daten zurückgegeben zu haben, aber keine Empfangsbestätigung gefordert zu haben. Die Familie des mutmaßlichen Opfers behauptetet wiederum, das Handy nicht zurückbekommen zu haben.

Mutter des Klägers löschte Fotos vom Handy

Zuvor hatte das mutmaßliche Opfer bestritten, Daten von dem Gerät gelöscht zu haben. Doch dann gab die Mutter zu, einige Fotos entfernt zu haben, bevor sie das Handy der Polizei übergab. Sie meinte, die "Studentenfotos" hätten ihren Sohn möglicherweise in Verlegenheit gebracht. Sie habe jedoch keinerlei Daten mit Spacey gelöscht.

Strafverfahren könnte eingestellt werden

Der Anwalt des Schauspielers, Alan Jackson, wiederum behauptet, dass auch Kurznachrichten gelöscht worden seien, die beweisen sollen, dass der damals 18-Jährige mit der Situation einverstanden gewesen sei. Jackson fordert nun, das Verfahren gegen Spacey umgehend einzustellen. Die Staatsanwaltschaft schließt dies nicht aus und bat das Gericht um eine Woche Zeit.

Erst vor Kurzem hatte ein mutmaßliches Opfer seine Klage gegen Spacey ohne Angabe von Gründen zurückgezogen.

Seit Herbst 2017 ist der Schauspieler in mehr als 30 Fällen mit Vorwürfen von sexuellen Übergriffen konfrontiert worden.

(LM)

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