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Kevin Spacey droht eine fünfjährige Haftstrafe

Der Hollywoodstar Kevin Spacey ist bei einem Gerichtstermin formell beschuldigt worden, gegen einen Teenager sexuell übergriffig geworden zu sein.

Heute Redaktion
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Kevin Spacey war bei dem weniger als zehnminütigen Termin am Montag in Nantucket im US-Bundesstaat Masachusetts anwesend, ergriff aber nicht selbst das Wort. Örtliche Medien berichteten jedoch, der 59-Jährige habe über einen seiner Anwälte ein Plädoyer auf nicht-schuldig eingereicht.

Spacey droht eine fünfjährige Haftstrafe. Der Richter ordnete an, dass Spacey keinerlei direkten oder indirekten Kontakt zu seinem mutmaßlichen Opfer unterhalten dürfe. Die nächste Anhörung zu dem Fall wurde für den 4. März angesetzt. Dann muss Spacey aber nicht erneut persönlich erscheinen.

Aus der Öffentlichkeit verschwunden

Der Filmstar hätte sich auch gerne seinen Gerichtsauftritt an diesem Montag erspart. Doch sein Antrag, sich von seinen Anwälten vertreten lassen zu können, war vom Richter abgewiesen worden. Spacey trug zu dem Termin einen grauen Anzug und eine gepunktete Krawatte und wirkte gefasst. Seit Ende 2017 erste Vorwürfe der sexuellen Übergriffe gegen ihn aufgekommen waren, war er weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden.

Spacey wird von einem jungen Mann beschuldigt, diesen im Juli 2016 in einem Restaurant der Ferieninsel Nantucket betrunken gemacht und dann unsittlich berührt zu haben. Das mutmaßliche Opfer arbeitete als Aushilfskellner in dem Restaurant.

Vorwürfe führten zu Absturz

Die Ermittler sind im Besitz eines Videos, das der damals 18-Jährige während des Vorfalls mit seinem Smartphone selbst gedreht hatte. Gegenüber Spacey hatte sich der Kellner fälschlich als 23 Jahre alt ausgegeben.

Es ist der erste Fall, in dem Spacey ein Prozess droht. Daneben laufen derzeit noch Ermittlungen gegen ihn in Los Angeles und in London, wo er zwischen 2004 und 2015 künstlerischer Leiter des renommierten Old Vic-Theaters war.

Die Vorwürfe führten zu Spaceys Absturz. Unter anderem verlor er seine Hauptrolle in der Netflix-Serie "House of Cards". Regisseur Ridley Scott ging so weit, ihn aus dem bereits abgedrehten Film "Alles Geld der Welt" zu schneiden und im Eiltempo die Szenen mit dem Schauspieler Christopher Plummer nachzudrehen.

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