Österreich

Erstes Krankenhaus in Wien schafft Kreuze ab

In den Krankenhauszimmern im KH Nord gibt es keine religiösen Symbole. Die Direktion entschied sich dagegen und sorgt nun für Polemik.

Heute Redaktion
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Krankenhaus Nord: Keine Kreuze in der Klinik Floridsdorf
Krankenhaus Nord: Keine Kreuze in der Klinik Floridsdorf
Bild: Philipp Enders

Nach einem ORF-Bericht ist öffentlich geworden, dass das Krankenhaus Nord bewusst keine religiösen Symbole in Krankenzimmer hängen will. Bereits während der Planungsphase des Krankenhauses Nord - Klinik Floridsdorf hatte sich der Krankenanstaltenverbund (KAV) dagegen entschieden.

"Ein einziges religiöses Zeichen in einem Patientenzimmer könnte andere Religionen diskriminieren", so der Pflegedirektor Jochen Haidvogel im Gespräch mit "Wien heute".

Für die Ausübung von religiösen Praktiken würden andere Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, wie etwa eine christliche Kapelle, eine Moschee oder ein jüdischer Gebetsraum. Zusätzlich kommen Seelsorger in die Zimmer.

Wie sieht es in anderen Spitälern aus?

In den acht Wiener Ordenspitälern hängen normalerweise schlichte Kreuze. Im AKH in Wien hängen ebenso Kreuze aus Holz. Diese würden sogar von einigen Patienten selbst abgenommen werden, so die AKH-Sprecherin Karin Fehringer. In einer schriftlichen Stellungnahme zu "Wien Heute" sagte der Sprecher der Erzdiözese Wien, Michael Prüller, dass das "Kreuz, nicht nur Symbol für das Christentum ist, sondern auch ein Zeichen dafür, dass aus Leid Heil entstehen kann und dass Krankheit und Tod nicht das letzte Wort haben."