Österreich

KH Nord: Stadt gibt "Fehlentscheidungen" zu

Heute Redaktion
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Die Baustelle beim Krankenhaus Nord
Die Baustelle beim Krankenhaus Nord
Bild: Sabine Hertel

Über 8.000 Baufehler sollen im Rohbericht des Rechnungshofes zum Krankenhaus Nord aufgelistet sein. Stadträtin Frauenberger sprach von "Fehlentscheidungen".

Betonwände, die abgerissen werden mussten, Säulen, die wegen der Statik des Gebäudes versetzt werden mussten, Probleme mit der Fassade, zu tief gesetzte Brandmelder: Ein Rechungshof-Rohbericht listet 8.000 Mängel beim Bau des Krankenhauses Nord auf, berichtete die "Krone".

Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) sagte am Dienstag: "Man hat in der Vergangenheit Fehlentscheidungen getroffen." Für die Zukunft gebe es für sie zwei wichtige Punkte: "Das Haus fertigzustellen und die Inbetriebnahme zu organisieren und dass wir aus den Empfehlungen des Rechnungshofes lernen."

Der ehemalige stellvertretende KAV-Chef Thomas Balázs räumte als Problem ein, dass der Krankenanstaltenverbund (KAV) keinen Generalplaner beauftragt habe. "Das würden wir heute sicher nicht mehr so machen", so Balázs.

"Skandal"

Bei den Kosten (sie waren ursprünglich mit 825 Mio. € budgetiert) hoffe man auf 1,29 Mrd. € Gesamtkosten, das "Worst-Case-Szenario" seien 1,4 Mrd. €. Man gehe davon aus, "einen Teil der Mehrkosten" als Regress zurückholen zu können – konkret rund 200 Mio. €.

Ziel sei die In-Betriebnahme 2018, ein Datum für den Vollbetrieb des KH Nord gibt es noch nicht. FPÖ und ÖVP kündigten eine Untersuchungskommission an, sobald der RH-Endbericht veröffentlicht ist, die Neos orten einen "Skandal".

(gem)

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