Österreich

KH Nord: Vollbetrieb ab Herbst 2019 geplant

Das Krankenhaus Nord soll nächstes Jahr eröffnen. Stadtrat Peter Hacker gibt dem Management einen Kostenrahmen von 1,34 Milliarden Euro vor.

Heute Redaktion
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Der Zeitplan für die Eröffnung des Krankenhauses Nord hält, versicherte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Donnerstag bei einem Besuch vor Ort. Im Juni 2019 soll der erste Patient in dem Spital in Floridsdorf behandelt werden, im September 2019 in Vollbetrieb. "Das ist mein politisches Versprechen an die Wiener", so Hacker. Das KAV-Management legte dem neuen Stadtrat nun den von ihm beauftragten Bericht zur aktuellen Lage vor. Sein Fazit: "Das Management hat die klare Vorgabe, die Kosten in Höhe von 1,34 Mrd. € nicht zu überschreiten."

Der politische Kostenrahmen liegt laut Hacker bei 1,41 Mrd. € – da dieser Betrag vom Rechnungshof als Grenze angesetzt wurde. Dieser Betrag gelte aber nur zwischen Hacker und Finanzstadtrat Peter Hanke. Im Februar 2019 soll es eine neuerliche Hochrechnung über den gesamten Bau geben, 2020 soll dann die Endabrechnung erfolgen.

Hacker: "Für jeden Cent mehr eine plausible Begründung"

"Für jeden Cent, der über der Zielvorgabe liegt, braucht das Management eine plausible Begründung", so Hacker. "Das Haus ist baulich fertig", so KAV-Chef Herwig Wetzlinger. Allein im Mai seien 4.000 Mängel beseitigt worden. Zeitplan: Schon im Februar 2018 gab es Schulungen für die künftigen Mitarbeiter vor Ort. "Im September 2018 wird der detaillierte Übersiedelungsplan fixiert", so Kölldorfer-Leitgeb. Im Dezember soll die technische Inbetriebnahme abgeschlossen werden, im März 2019 kommt die klinische Betriebssimulation mit Probepatienten – "damit im Echtbetrieb jeder Handgriff sitzt".

Bisher seien Leistungen im Rahmen von 919 Mio. abgerechnet worden, Aufträge über 200 Mio. werden bearbeitet. Zusammengerechnet sind das knapp über 1,1 Milliarden Euro. Die Differenz zu den von Hacker festgesetzten 1,341 Milliarden Euro ergibt sich daraus, dass nicht damit gerechnet werden kann, dass der KAV alle Regressforderungen geltend machen kann.

In Richtung der Firmen, die mit Baustopp gedroht hatten, sagt Hacker: "Ich bin nicht bereit, mich unter Druck setzen zu lassen."

Personal schon rekrutiert

Er wolle "nach vorne schauen", die politische Verantwortung soll "die Untersuchungskommission aufklären".

Die Vorbereitungen für die technische Inbetriebnahme laufen, so KAV-Vorstandsmitglied Evelyn Kölldorfer-Leitgeb – und zwar für 46.000 stationäre Patienten sowie 250.000 Ambulanz-Besucher pro Jahr. Personal werde laufend gesucht. Von 400 benötigten Ärzten wurden bereits 330 rekrutiert, von 900 Pflegekräften schon 85 Prozent.