Österreich

Kickl-Gäulen wird in Heldenberg Asyl gewährt

Nun sind auch die letzten der von Ex-Innenminister Herbert Kickl angeschafften Polizeipferde von Wiener Neustadt nach Heldenberg übersiedelt.

Heute Redaktion
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Bild: picturedesk.com/APA

Die aufwendige Übersiedlung der umstrittenen Polizeipferde von den Stallungen in Wiener Neustadt nach Heldenberg (Bezirk Hollabrunn), konnte diese Woche abgeschlossen werden. Die Tiere befinden sich nun in einer Trainingsstätte der Spanischen Hofreitschule. Zur Übersiedlung kam es, da die Übereinkunft für die Unterbringung der Tiere, die vom ehemaligen Innenminister Kickl verhandelt worden war, ablief.

Polizeipferden wird Asyl gewährt

Die Spanische Hofreitschule hat sich bereit erklärt, den Einhufern auf Herbergsuche Asyl zu gewähren. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und Leiterin der Spanischen Hofreitschule, Sonja Klima, hatten bereits die ersten der übersiedelten Pferde Anfang Jänner standesgemäß empfangen. In der Trainingsstätte der traditionsträchtigen Reitschule können die Tiere professionell betreut werden und das verhältnismäßig kostensparend.

Rückgabe in Einzelschritten

In Heldenberg warten die Polizei-Gäule nun auf ihren Verkauf. Erst dann wird das Prestige-Projekt von Herbert Kickl endgültig Geschichte sein. Zehn Pferde hatte der Ex-Innenminister für stolze 116.100 Euro gekauft und weitere zwei von Ungarns Premier Viktor Orbán geschenkt bekommen. Zumindest eines der zwölf Pferde lahmte. Da es aber gar nicht erst zu einem regulären "Pferdebetrieb" bei der Polizei kam, störte das nicht weiter. Die beiden ungarischen Pferde wurden inzwischen wieder nach Hause gebracht, ein weiteres aus gesundheitlichen Gründen an die Besitzerin zurückgegeben.

Die verbleibenden neun gut ausgebildeten Pferde sollten jedoch nicht lange in Heldenberg auf ihre neuen Besitzer warten müssen. Es soll bereits Interessenten aus dem privaten Sektor, aber auch von Seiten mehrerer Polizei-Einheiten aus EU-Ländern geben. Bis zum Sommer sollen die Verkäufe abgewickelt werden.

Das gescheiterte Projekt hat über 2,35 Millionen Euro gekostet. Darunter fallen Sach-, Personal- und auch Ausbildungskosten für die elf Beamten, die nun wieder in den normalen Exekutivdienst zurückkehren.