Politik
"Kickl, Kickl, gib acht" – Kult-Band schießt gegen FPÖ
Die österreichische Kult-Band "Minisex" überlegt offenbar eine Anzeige gegen Herbert Kickl. Dieser hatte einen ihrer Hits im Nationalrat umgetextet.
Reime gehen ins Ohr und bleiben irgendwie in den hintersten Hirnwindungen hängen. Das weiß auch Herbert Kickl, der sich bekanntermaßen gerne der Dichtkunst bedient. So auch in seiner Eklat-Rede im Rahmen der Sondersitzung des Nationalrats am Mittwoch, wo Kickl die türkis-grüne Gesetzesnovelle, die Corona-Tests als Zugangsvoraussetzung und Verpflichtung für Berufsgruppen ermöglicht, sowie die Zustimmung der SPÖ zu eben jener frontal attackierte.
Seinen Rundumschlag beendete der streitbare FPÖ-Klubchef mit "Rudi, Rudi, gib acht, Rendi will an die Macht, Basti hat ihr ein Angebot gemacht! Rudi, Rudi, gib acht." – "Heute" berichtete.
Dieser Reim fand sich später auch in einer Presseaussendung der Freiheitlichen wieder. Bei den Gesundheitsminister Rudolf Anschober gewidmeten Zeilen handelt sich um ein von Kickl umgetextetes Lied der österreichischen Kult-Band "Minisex". Diese ist ganz und gar nicht erfreut, dass sich die FPÖ ihres Hits bedient.
"Ich bin fassungslos, dass Herr Kickl sich an unserem Minisex-Hit 'Rudi gib acht' vergreift, unsere Rechte damit verletzt und damit daraus einen Bauernkabarett-Vers zimmert", wird Sänger Rudi Nemeczek im "Kurier" zitiert. Er überlegt nun offenbar rechtliche Schritte gegen den Klubobmann und reimt diesem noch eine Warnung vor:
„"Kickl, Kickl gib acht, deine Verse sind unangebracht. Sonst wird die Anzeige gemacht. Kickl, Kickl gib acht."“