Wenn Herbert Kickl erneut zum Innenminister gemacht werden sollte, würde es an Ihnen scheitern? "Für den unwahrscheinlichen Fall, dass es tatsächlich so käme, würde es an mir scheitern", sagt Van der Bellen in der ZIB2 am Dienstag.
Der FPÖ gefällt diese Aussage natürlich überhaupt nicht. Zuerst schoss FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker gegen den Bundespräsidenten, dann regte sich auch Kickl persönlich in einem Facebook-Posting auf.
"Was hab ich eigentlich mit Ibiza zu tun?"
Der derzeitige FPÖ-Klubchef ärgert sich über das Staatsoberhaupt - und auch den ORF. Denn VdB hätte für seine Aussage keine Begründung geliefert. Und die ORF-Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher hätte da auch nicht nachgefragt.
Deshalb wolle er nun wissen: "Warum, Herr Bundespräsident? Was hab ich eigentlich mit Ibiza zu tun?"
Nichts, ist wohl Kickls Argument. Er unterstellt stattdessen, dass seine "restriktive Asylpolitik" und seine "konsequenten Abschiebungen" der Grund für Van der Bellens Aussage seien.
"Herbert Kickl hat als Innenminister konsequente Asyl- und Zuwanderungspolitik umgesetzt, die von einer Mehrheit der Bevölkerung unterstützt wurde. Dass dies nicht der Haltung des ehemaligen grünen Parteichefs und heutigen Bundespräsidenten entspricht, ist klar", sagt er und fordert Van der Bellen auf, "die demokratischen Spielregeln zu akzeptieren".
Zum Schluss sieht Kickl aber die "Mehrheit der Bevölkerung" hinter sich und zitiert Sebastian Kurz: "Das Volk wird entscheiden!"