Angesichts des anstehenden Sparzwangs der Politik haben sich ÖVP, SPÖ und NEOS darauf geeinigt, auch kommendes Jahr in der Bundespolitik keine Gehaltserhöhungen zu beschließen. Harte Kritik kam daraufhin von FPÖ-Chef Herbert Kickl. Die "Verlierer-Ampel" sei "zu feig", das auch auf Landesebene einzuführen. Die Unterscheidung sei "sachlich überhaupt nicht nachvollziehbar".
"Ein ehrliches Zeichen der Solidarität mit der teuerungsgeplagten Bevölkerung kann daher nur eine Nulllohnrunde für alle Politiker sein", findet der FPÖ-Chef. Ob das seine eigenen Landespolitiker auch so sehen? Offenbar nicht.
Wie letztes Jahr kündigte die schwarz-blaue Landesregierung in Salzburg bereits an, den Gehaltsabschluss der Beamten zu übernahmen, heißt: 3,5 Prozent mehr Gehalt. FPÖ-Landesparteichefin Marlene Svazek dazu: "Keine andere Berufsgruppe ist derart masochistisch veranlagt, wie wir", berichtet der ORF. Eine "Nulllohnrunde" würde vermitteln, "die Arbeit der Landesregierung und der Landtagsabgeordneten sei nichts wert".
"Wir sollen anderen auf Augenhöhe begegnen, haben Verhandlungsmandate gegenüber jenen, die ein Vielfaches von dem verdienen, was wir als Mitglieder der Landesregierung in der Politik verdienen. Und wer Menschen möchte, die aus der freien Wirtschaft kommen, die keine Berufspolitiker sind, so wie ich es zum Beispiel bin, der muss auch ordentlich entlohnen."
Marlene Svazek kommt mit einem Plus von 3,5 Prozent im kommenden Jahr auf nunmehr 18.608 Euro brutto im Monat. Zum Vergleich: Der Vizekanzler kommt auf 20.979 Euro, Herbert Kickl verdient als Klubobmann 16.211 Euro. Auch das schwarz-blaue Vorarlberg hat das Gehalts-Plus bereits fixiert.