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Jugendwort: Wisst ihr, was Rauskickeln bedeutet?

Wie jedes Jahr wird auch 2019 das Jugendwort des Jahres gewählt. Und wie jedes Jahr fragen wir uns eigentlich, was das soll.

Heute Redaktion
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Reden die Jugendlichen wirklich so? Sind wir alle schon so alt geworden, dass wir die nächste Generation in Wahrheit gar nicht verstehen? Und wer bestimmt eigentlich die Kandidaten für das Jugendwort des Jahres?

Jedes Jahr zur gleichen Zeit stellen wir uns die gleiche Frage. Auch heute, an dem zum letzten Mal in den 10er-Jahren ein Jugendwort gewählt wird. Eine Wahl mit epischem Charakter.

Fragwürdige Kandidaten

Eine Wahl ohne Politik ist nur selten möglich. Besonders bei den Wörtern des Jahres beeinflussen politische Themen immer wieder die Kandidaten. So finden sich dieses Jahr die Wörter "rauskickeln" und "brexiten" in den Top 8. Bei einem ist lediglich das Rauswerfen gemeint, das andere Wort nutzt man, wenn man sich verabschiedet, aber dann doch nicht geht.

Auch diesmal finden sich aber Wörter, bei denen man nicht ganz begreift, wieso sie denn überhaupt zur Auswahl stehen. So wird "nice" in der Jugendkultur nicht erst seit diesem Jahr verwendet, "Influencer" hat sich überhaupt schon in der Alltagssprache etabliert.

Weiß die Jury, wie die Jugend spricht?

Da stellt sich die Frage: Wer sucht sich eigentlich die Kandidaten aus? Das Auswahlverfahren läuft so ab, dass man oedeutsch.at im Zeitraum zwischen Mitte September und Ende Oktober Wörter zuschicken kann. Eine Jury sortiert danach aus. Anschließend wird recherchiert, ob die Wörter den Kriterien entsprechen:

Wurde es im heurigen Jahr benutzt?

Wurde es in Österreich benutzt?

Und wurde es häufig in einem besonderen Kontext benutzt?

Bei der Jury handelt es sich um eine Vielzahl von Professoren und Forschern der Sprachwissenschaften. Den Fotos nach zu urteilen, finden sich doch recht wenige Teenager in der Jury. Genauer gesagt: Kein einziger! Ob die also wirklich Bescheid wissen, wie die Jugendlichen heutzutage reden, sei dahingestellt.

HIER geht es übrigens zur Wahl >>>