Politik

Kickl will schnelle Volksbefragung zu Russland-Sanktion

Die Russland-Sanktionen wirken bei der Inflation wie ein Brandbeschleuniger, ist sich der FPÖ-Chef sicher. Kickl fordert daher eine Volksbefragung.

Jochen Dobnik
FPÖ-Chef <strong>Kickl</strong> fordert eine Volksbefragung zu den Russland-Sanktionen: "Wir haben keine Zeit zu verlieren."
FPÖ-Chef Kickl fordert eine Volksbefragung zu den Russland-Sanktionen: "Wir haben keine Zeit zu verlieren."
Harald Dostal / picturedesk.com

Nachdem der oberösterreichische ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer die Russland-Sanktionen infrage gestellt hat – "Heute" hat berichtet –, geht jetzt auch FPÖ-Chef Herbert Kickl in die Vollen. Er begrüße die "Stimmen der ökonomischen Vernunft" innerhalb der Volkspartei und unterstütze sie auch – und kündigt parlamentarische Anträge an.

"Wir haben keine Zeit zu verlieren. Die Heizsaison kommt mit großen Schritten näher. Eine Volksbefragung zu den Russland-Sanktionen muss so bald wie möglich durchgeführt werden", so Kickl.

In Meinungsumfragen würden sich die Österreicher bereits mehrheitlich für ein Ende dieser Sanktionen aussprechen, "die bis heute nicht den Krieg beendet haben. Auch in der ÖVP bröckelt es in dieser Angelegenheit. Wir sind der Partner für die vernünftigen Kräfte in diesem Land!", schreibt der FPÖ-Chef auf Facebook.

"Ich fordere eine Volksbefragung über einen Ausstieg aus den Russland-Sanktionen, die bei der Teuerung wie ein Brandbeschleuniger wirken!" - Kickl

Der freiheitliche Klubobmann fühlt sich in der Frage der Russland-Sanktionen an Corona erinnert: "Auch hier hat die Regierung den Menschen zwei Jahre lang Dinge eingeredet, die nicht gestimmt haben, ehe sie am Ende auf die Linie der FPÖ umgeschwenkt hat. Im Fall der Sanktionen haben wir aber keine zwei Jahre mehr Zeit, sondern maximal zwei Monate. Wenn die Sanktionen, dieser Schuss ins eigene Knie, nicht beendet werden, dann droht der kommende Winter für sehr viele Menschen sehr ungemütlich zu werden", so Kickl zur APA.

ÖVP-Chefs wollen Russland-Sanktionen überprüfen

Oberösterreichs ÖVP-Landeshauptmann Stelzer hatte am Freitag in der "Kleinen Zeitung" und "Kronen Zeitung" erklärt, man müsse die Treffsicherheit der Russland-Sanktionen überprüfen. Rückendeckung bekam er dabei von Tirols neuem ÖVP-Chef Anton Mattle, NEOS und Grüne sehen die Forderung als "schweren Fehler".