Politik
Kickl wirft ÖVP "Fünf-Hauben-Sudelküche" vor
Die Fotos von Johann Gudenus beim mutmaßlichen Drogenkonsum haben am Mittwoch zu hitzigen Debatten im Nationalrat geführt.
Eigentlich hätte FPÖ-Klubchef Herbert Kickl zum Thema "EU-Finanzierungswahnsinn" sprechen sollen. Er nutzte seine Redezeit aber auch für einen Frontalangriff auf die ÖVP. Deren "Fünf-Hauben-Sudelküche" sei für das Leak der Gudenus-Fotos verantwortlich, so der FPÖ-Klubchef. Gudenus sei bereits vor einem Jahr aus der Partei ausgetreten.
Thomas Schmid, der ÖVP-nahe Vorstand der Beteiligungsholding ÖBAG, sei trotz aktenkundiger Drogenvorwürfe immer noch im Amt. Kickl warf der ÖVP deshalb "schwarz-türkise Doppelmoral" vor. Für die ÖVP konterte Europasprecher Lopatka Richtung blauem Klubchef: "Machen Sie Ihre Therapiestunden im Klub, nicht hier im Plenum."
Reimon "gratulierte" Kickl
Grün-Mandatar Michel Reimon "gratulierte" zur "großartigsten Rede", die Kickl bis jetzt gehalten habe: "Ich habe ja geglaubt, das wird eh das Übliche. Irgendein komplizierter Titel, Inhalt ist dann: Ausländer pfui, Europa oasch." (Ordnungsruf!). Er bezweifelt, dass Kickl trotz 15 Jahren enger Zusammenarbeit mit Gudenus nichts vom Drogenkonsum gewusst habe – und schlägt einen Drogentest im FPÖ-Klub vor: "Laden’S die Polizei ein."
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