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Mit Kieferbruch erwacht: Jetzt spricht Opfer (18)

Heute Redaktion
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Unbekannte verprügelten die 18-jährige Kerstin auf der Gumpendorfer Straße und ließen sie liegen. Gegenüber "Heute" erzählte sie, was in der Nacht passiert ist.

Die 18-jährige Kerstin aus Neunkirchen (NÖ) ging am vergangen Sonntag mit ihrer älteren Schwester im Donauzentrum (Donaustadt) ins Kino. Gegen 23.30 Uhr fuhren die beiden getrennt voneinander nach Hause - "Heute.at" hat berichtet.

Für Kerstin endete der Abend mit einem Kieferbruch und einer Platzwunde auf dem Kinn. Wie das passierte und wer ihr das antat, weiß die junge Frau nicht. Denn: Sie erwachte am nächsten Tag mit der Verletzung, ohne Erinnerung.

Gegenüber "Heute" erzählt Kerstin, was in der Nacht passiert ist. (Schriftlich - denn sprechen konnte nach ihrer Operation im AKH kaum)

Verprügelt und in Park gelegt

Die 18-jährige Niederösterreicherin wollte auf dem Heimweg noch schnell zu einer Apotheke. Die Google-Suche spuckte eine Filiale auf der Gumpendorfer Straße (Mariahilf) aus. Diese hatte jedoch geschlossen, also ging Kerstin zurück zu ihrem Pkw.

"Ich parkte mein Auto in einer Sackgasse, ging zurück zu meinem Auto und wachte gegen 3.30 Uhr in der Früh bewusstlos in einem Park auf, der gleich neben der Sackgasse liegt" , so Kerstin.

Ein Mann entdeckte sie in den frühen Morgenstunden in dem Park und fragte, ob er die Rettung holen solle. "Er hielt mich für einen Junkie", so Kerstin. Sie verneinte, ging zu ihrem Auto und fuhr nach Hause.

Kieferbruch und Operation

"Anfangs hatte ich keine Schmerzen. Ich war verwirrt. Ins Krankenhaus fuhr ich erst später, gemeinsam mit meinem Freund, als ich Schmerzen bekam" , so Kerstin.

Im Krankenhaus Baden stellte sich heraus, dass die 18-Jährige zusätzlich zu der Platzwunde auf dem Kinn einen Kieferbruch erlitt. Daraufhin wurde sie stationär im AKH aufgenommen (im Krankenhaus Baden gibt es keine Kieferchirurgie), wo sie zwei Tage nach der Prügel-Attacke operiert wurde.

Nun trägt sie zwei 7 Millimeter Schrauben in ihrem Mund. In den nächsten zwei Wochen wird die junge Niederörsterreicherin kaum sprechen und sich nur flüssig ernähren können. "Die Diagnose war ein Schock für mich", schreibt Kerstin.

Kein Diebstahl, keine Vergewaltigung

Der Vorfall lässt noch viele Fragen offen. Zum einen trug die junge Niederösterreicherin Bargeld bei sich, das ihr nicht gestohlen wurde. Zum anderen hat der (die) unbekannte(n) Täter die junge Frau offensichtlich nicht vergewaltigt. Spuren von Drogen oder K.O.-Tropfen fanden sich laut Kerstin auch keine in ihrem Blut. "Es gibt Mitte,l die nach drei Stunden nicht mehr nachweisbar sind", zitiert sie Ärzte aus dem Krankenhaus.

Haben Sie etwas gesehen? Schwester startete FB-Aufruf

Wer hat am Sonntag, 29.10.2017, zwischen 23.30 - 3.30 Uhr auf der Gumpendorfer Straße und Umgebung etwas beobachtet/gehört, das dem Opfer helfen könnte? Schicken Sie Ihre Hinweise an: [email protected] oder wenden Sie sich direkt an ihre Schwester Julijanna. Diese startete Anfang der Woche einen Aufruf auf Facebook.

(mp)