Österreich
Kiga-Gebühren: 3.450 Kinder abgemeldet
Wegen der vom der ÖVP/FPÖ-Regierung in OÖ eingeführten Kiga-Gebühren wurden seit Februar 3.450 Kids von der Nachmittagsbetreuung abgemeldet.
Die Auswirkungen sind größer als erwartet!
Seit 1. Februar gibt es in Oberösterreich keinen Gratis-Kindergarten mehr, Eltern müssen für die Nachmittagsbetreuung ihrer Kids in Kigas bis zu 110 Euro zahlen.
Folge der schwarz-blauen Kiga-Politik ist: Mindestens 3.450 Kinder wurden von der Nachmittagsbetreuung in Oberösterreich abgemeldet. Das ergab ein Rundruf der Rechercheplattform Addendum unter allen 442 Gemeinden.
Die Facts: In 162 Gemeinden in Oberösterreich hat sich seit der Einführung der Kiga-Gebühren die Zahl der Nachmittagskinder verringert.
Besonders schlimm ist's laut Addendum etwa in Edlbach (Bez. Kirchdorf). Von bisher zehn Kindern sind dort jetzt nunmehr drei in der Nachmittagsbetreuung. Folge: Im nächsten Kig-Jahr wird's wohl überhaupt KEINE Nachmittagsgruppe mehr geben. Ein Problem für die Eltern!
Addendum hat deswegen auch bei der zuständigen Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) angefragt, wollte eine Stellungnahme. Die verwies darauf, dass man derzeit ohnehin eine Evaluierung zur neuen Kiga-Regelung mache. Und sie wolle das Ergebnis nicht vorwegnehmen.
Allerdings: Mit einem Ergebnis ist erst im August zu rechnen, wie sie selbst vor Tagen bekanntgab. Was für viel Kritik sorgte. Denn: Das sei zu spät, so etwa SPOÖ-Familiensprecherin Petra Müllner. Sie sagt: "Haberlander hat viel zu lange untätig zugeschaut."
Und Grünen-Familiensprecher Stefan Kaineder: "Der Schaden hat eine alarmierende Zahl, Haberlander kann ihre Evaluierung einstampfen. Eltern und Gemeinden brauchen Taten, Haberlander muss den Schaden reparieren."
Übrigens: Mit Stichtag 15. Oktober 2017 werden 62.203 Kinder in den Kinderbetreuungseinrichtungen betreut.
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(ab)