Österreich
500 von 1.100 abgebauten Jobs in NÖ: Land will helfen
Nach dem Verkauf des maroden Möbelhandelsriesen, fährt man einen harten Sanierungskurs. Das Land NÖ kündigt jetzt Gespräche mit den Eigentümern an.
Im Juni kaufte die Signa-Gruppe von René Benko den Handelsriesen Kika/Leiner, nachdem er in die Pleite gerutscht war – mehr dazu hier. Schon damals wurden massive Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt, um das Unternehmen vor der Insolvenz zu retten.
1.100 Jobs weg, 500 davon in NÖ
Donnerstagabend, nach einer Tagung der Führungsgremien, ist nun klar: Die Leiner-Filialen in Wr. Neustadt und Innsbruck sowie die Kika-Standorte in Vösendorf und Spittal/Drau werden mit Jahresende geschlossen.
Auch in der Zentrale in St. Pölten werden massiv Jobs abgebaut. Schon am Freitag sollen 1.100 Arbeitnehmer beim AMS angemeldet werden, alleine 500 davon in Niederösterreich. Die Hiobsbotschaft wurde den Angestellten bereits mitgeteilt ("Heute" berichtete).
Land NÖ kündigt Hilfe für Angestellte an
Das Land Niederösterreich kündigte kurz nach Bekanntwerden der Maßnahme an, mit dem Eigentümer Gespräche aufnehmen zu wollen. "Jetzt ist es wichtig, dass wir den Betroffenen helfen. Ziel muss sein, dass es für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer annehmbare Lösungen gibt. Wir stehen im Rahmen unserer Möglichkeiten bereit", so Landesrat Martin Eichtinger.
SP-Landesvize Franz Schnabl sieht die Bundesregierung in der Pflicht. "Da hängen Familien-Schicksale davon ab. Hier müssen alle Anstrengungen unternommen werden, diese Menschen so rasch als möglich wieder zu vermitteln", so Schnabl. Er will, dass Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vize-Kanzler Heinz-Christian Strache mit den betroffenen Ländern, dem AMS und der Sozialpartnerschaft Kontakt herstellen und Lösungen herbeiführen.
(nit)