Wirtschaft

Kika/Leiner offenbar pleite, Filialen vor Verkauf

Rettung schlug fehl: Der marode südafrikanische Möbelkonzern Steinhoff hat seine Tochter Kika/Leiner in die Pleite getrieben.

Heute Redaktion
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Kika/Leiner ist offenbar pleite. Wie aus Unternehmenskreisen verlautete, wird der Möbelhandelsriese Insolvenz anmelden, meldete der Standard. Kika/Leiner-Sprecherin Mag. Sonja Felber wollte diese Meldung gegenüber „Heute" nicht bestätigen. Sie erklärte, es sei für heute, Donnerstag, eine Mitteilung geplant, eine Entscheidung sei noch nicht gefallen.

Benko kauft Immobilien

Laut Insidern ist die Sache aber schon gelaufen– das bestätigten Brancheninsider auch gegenüber "Heute". Für die Ende Juni fälligen Urlaubsgelder fehle Kika/Leiner die Liquidität. Daran ändere auch eine riesige Immobilientransaktion nichts. Die Standorte von Kika/Leiner sollen an die Immobiliengruppe von René Benko, Signa, verkauft werden. Die Rede ist von einem Kaufpreis von rund einer halben Milliarde Euro.

Benkos Signa hatte bereits Ende 2017 das Haus mit dem Leiner-Flagship-Stores in der Wiener Mariahilfer Straße überraschend übernommen.

Ein Wermuthstropfen: Das Geld den Standortverkäufen kommen nicht Kika/Leiner zugute, sondern dem maroden südafrikanischen Möbelkonzern Steinhoff, in deren Besitz sich die Immobilien befinden.

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Kika/Leiner hat in Österreich rund 5.000 Mitarbeiter. Beim AMS Niederösterreich wurden der Möbelkette jedenfalls noch keine Kündigungen angemeldet, wie gegenüber "Heute" bestätigt wurde.

Kika/Leiner hat ab 14.00 Uhr eine Erklärung angekündigt, wie es mit dem Unternehmen weiter gehen soll.

(GP)