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KiKa zeigt Kindern, wie man BHs öffnet

Der deutsche Kinderkanal muss sich Vorwürfe des Rassismus und Sexismus gefallen lassen. Wieder einmal lässt ein Beitrag die Wogen hochgehen.

Heute Redaktion
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"Man nehme drei Jungs und eine Schaufensterpuppe. Die Aufgabe: Öffnet den BH von Tiffany. Größte Herausforderung: der Verschluss. Geht nicht, gibt's nicht." So beschreibt der deutsche öffentlich-rechtliche Kinderkanal einen Online-Beitrag, der genau das zeigen soll: Wie die Burschen in der Zielgruppe der 3- bis 13-jährigen Kinder einen Büstenhalter öffnet. Das berichtet die "BZ".

Inge Bell, Vorstand von der Frauenrechtsorganisation "Terre des Femmes", analysierte für die "BZ" den 1,31 Minuten langen Beitrag: "Das ist ein völlig falsches Signal an die KiKa-Zielgruppe der 3- bis 13-jährigen Kinder. Es ermutigt Jungs schon im Kindesalter, Mädchen buchstäblich an die Wäsche zu gehen. Und es signalisiert Mädchen schon im Kindesalter, dass Jungs ihnen an die Wäsche gehen dürfen."

Rassismus?

Außerdem ist die Wahl der Darsteller laut Bell potentiell rassistisch, denn es wurden nur Burschen mit vermeintlichem Migrationshintergrund ausgewählt. Das habe eine Signalwirkung und würde besagen, dass "Migranten-Jungs besonderen Nachhilfeunterricht beim BH-Öffnen" brauchen. Das sei in Zeiten von #MeToo ein "No-Go".

Auf Anfrage erklärte KiKa, dass in dem Format "Themen aus der Lebenswelt der sogenannten Preteens behandelt" würden. Um die "minderjährigen Protagonisten zu schützen", habe man den Video-Beitrag vorläufig von der Webseite entfernt.

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