Kikeriki! Hahn wurde einfach in Wald ausgesetzt

"Und der nächste ausgesetzte Hahn", schüttelt Nina Hofstädter vom Verein "Rette dein Huhn" den Kopf. Eine aufmerksame Passantin hatte einen Gockel gemeldet, der mitten im Föhrenwald Neunkirchens umherstolzierte. Der Hahn war eiskalt ausgesetzt und seinem Schicksal überlassen worden.

Strafbar

Das Team des Vereins "Meerika", der sich eigentlich auf Meerschweinchen- und Kaninchen-Pflege spezialisiert hat, machte sich auf den Weg und fing das Huhn ein. Hofstädter, die auf ihrem "Pipiland" im Bezirk Bruck/Leitha zahlreiche Hühner beherbergt, macht darauf aufmerksam, dass das Aussetzen eines Hahns oder einer Henne – ebenso wie bei Hunden und Katzen – strafbar sei.

"Dass ein Hahn ausgesetzt wird, haben wir im Monat sicher ein bis zweimal. Sehr beliebt sind neben dem Wald auch Autobahn-Raststätten", schildert die Tierschützerin aus NÖ gegenüber "Heute".

Sie bittet darum, nicht aus Jux und Tollerei oder als nettes Hobby für Kinder brüten zu lassen.

Nicht nur weibliche Küken

"Viele Leute glauben, dass aus den Eiern nur weibliche Hühner schlüpfen und wundern sich dann, dass die Hähne untereinander kämpfen oder sich die Nachbarn über das Gekrähe beschweren", gibt Hofstädter zu bedenken.

Die ersten solcher Küken der Saison 2024 landeten bereits bei Hofstädter im "Pipiland", wie sie auf der Facebook-Seite des Vereins schreibt. "Ist es wirklich nötig Lebewesen nur zum Gaudium der Kinder zu erschaffen?", fragt sie in dem Posting.