Leiche von Michelle (16) war mit Decken verhüllt

Immer mehr Einzelheiten werden im Fall um die tote Michelle F. aus Steyr bekannt. So etwa, dass die Leiche des jungen Mädchens in Decken gehüllt war.

Fünf Tage ist es her, dass die 16-jährige Michelle F. aus Steyr in ihrem Kinderzimmer mit einem Messerstich getötet wurde. Tatverdächtig ist ihr Ex-Freund, Saber A. (17). Er sitzt mittlerweile in der JVA in Linz.

Schwester und Mutter von Michelle hatten die 16-Jährige Sonntagnacht am Boden liegend aufgefunden. Und wie jetzt bekannt wurde, soll Saber A. die Leiche nach der Tat auch mit Decken und Kleidungsstücken verhüllt haben. Warum, dafür gab der 17-Jährige keine Begründung ab, wie Staatsanwalt Andreas Pechatschek auf "Heute"-Anfrage erklärt.

Als Michelle gefunden wurde, war sie bereits mehreren Stunden tot – anders als zu Beginn der Ermittlungen angenommen, soll der 17-Jährige die Jugendliche schon einen Tag zuvor ermordet haben. Allerdings nicht vorsätzlich, wie er bislang in den Befragungen angibt. Es sei alles ein unglücklicher Unfall gewesen sein. Eine Erklärung an der die Justiz in Anbetracht der Obduktionsergebnisse starke Zweifel hegt.

Staatsanwaltschaft kann erst nächstes Jahr tätig werden



Derzeit kann man nur abwarten, nämlich auf den ausstehenden Abschlussbericht. Er ist Basis für die weiteren Entscheidungen der Staatsanwaltschaft, die entweder Anklage erheben oder den Fall ad Acta legen kann. Dass der Bericht der Staatsanwaltschaft heuer noch vorgelegt wird, damit rechnet Pechatschek nicht. "Voraussichtlich im Jänner wird es soweit sein. Es muss erst eine Tatortmappe und eine Zusammenfassung erstellt werden, das kann etwas dauern."

Eine Frist, innerhalb der die Staatsanwaltschaft sich für oder gegen eine Anklage entscheiden muss, gebe es nicht, so Pechatschek. Aber natürlich sei man daran interessiert, die Untersuchungshaft des 17-Jährigen so schnell wie möglich zu verkürzen und den Akt zu Gericht zu bringen.

(cru)