Österreich

Killer schenkte Witwe des Opfers Louis-Vuitton-Tasche

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Turbulentes Finale im Wiener Handgranaten-Prozess: Der reuige Doppelmörder Kristijan H. fasste ebenso 20 Jahre Haft aus wie sein Komplize Dejan V. Der kollabierte nach dem Urteil im Gerichtssaal.

Turbulentes Finale im Wiener Handgranaten-Prozess: Der reuige Doppelmörder Kristijan H. fasste ebenso 20 Jahre Haft aus wie sein Komplize Dejan V. Der letzte Prozesstag nach dem grausamen Granatenmord hatte es in sich! Mit seinem Plädoyer sorgte Staatsanwalt Leopold Bien am Mittwoch für einen Knalleffekt: Er forderte für Kristijan H., der zwei in illegale Diesel-Deals verstrickte Geschäftspartner in einem BMW X5 tötete, nur eine zeitlich begrenzte Strafe – aber nicht wie erwartet lebenslang!

Der von seinem Anwalt Philipp Winkler gut gecoachte Haupttäter hatte davor mit einem umfassenden Geständnis und einem reuigen Auftritt gepunktet. So schenkte er der Witwe eines Opfers etwa seine von der Polizei beschlagnahmte Louis-Vuitton-Tasche. Das zahlte sich aus: Kristijan H. kam mit 20 Jahren Haft davon. Dieselbe Strafe fasste sein Kumpel Dejan V. aus, der die Waffen für das Mordkomplott beschafft haben soll.

Bei der Urteilsverkündung brach er geschockt zusammen, wurde vom Notarzt versorgt. Auch Renate H., Schwester des Killers, muss zwölf Jahre ins Gefängnis. Sie hatte ihren Bruder im Jänner 2014 zum Tatort chauffiert. Nur das Urteil gegen Kristijan H. ist rechtskräftig.

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