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Killer von 15-Jähriger im Gefängnis verprügelt

In einem Drogeriemarkt soll ein Asylwerber seine Ex-Freundin mit sieben Messerstichen getötet haben. In der Justizanstalt flogen dann die Fäuste.

Heute Redaktion
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Abdul D. stand zunächst unter ständiger Beobachtung. Er bekam eine Einzelzelle. Die Türe wurde mit einem blauen Punkt markiert: Suizidgefahr.

Nachdem die Gefahr nicht mehr bestand, wurde der vermutlich 20-Jährige in eine Gruppenzelle gesteckt. Dort wurde der Asylwerber von den Mitinsassen verprügelt. Er erlitt mehrere Prellungen im Gesicht und am Körper.

"Er starrt die Wände an"

Ein Ermittler meinte zu "Bild": "Bald wussten viele über den Mord an Mia Bescheid. Ein Mädchen-Killer steht im Knast ganz unten in der Hierarchie."

Nach der Tracht Prügel kam Abdul D. erneut in eine Einzelzelle. Die Beamten geben an, dass er andauernd die Wände anstarrt und "apathisch hin und her wippt".

Prozess verschoben

Am Montag hätte der Prozess starten sollen, doch schon kurz nach dem Auftakt wurde auch schon wieder abgebrochen. Der Grund: Es gab Probleme mit dem Dolmetscher. So hätte dieser unzureichend übersetzt, meinte der Verteidiger von Abdul D. vor Gericht. Seinem Antrag wurde stattgegeben.

Im Dezember vergangenen Jahres erschütterte der Mord die Menschen in dem kleinen Ort Kandel. Die 15-jährige Mia war gerade in einem Drogeriemarkt, als sie auf ihren Ex-Freund Abdul D. traf. Er wollte sie zur Rede stellen - dann eskalierte die Situation. Der Asylwerber zückte ein Messer und stach sieben Mal zu. Bein Stich traf Mias Herz. Sie starb noch im Geschäft.

(slo)