Politik

Vizekanzler Kogler bremst Geld-Bonus für Autofahrer aus

Die Teuerung und jetzt auch die CO2-Steuer setzt Autofahrern massiv zu. Einer längst fälligen Erhöhung des Kilometergeldes erteilt Kogler eine Absage.

Roman Palman
Gewerkschaftsvertreter fordern eine Erhöhung des amtlichen Kilometergeldes.
Gewerkschaftsvertreter fordern eine Erhöhung des amtlichen Kilometergeldes.
picturedesk.com; iStock

Die Preise schießen nicht nur bei heimischen Tomaten durch die Decke, auch Autofahren ist in Österreich nun schon sehr viel teurer als noch vor einem Jahr. Dabei haben viele Lenker gar keine Wahl, sind teilweise sogar beruflich auf die Mobilität ihres Wagens angewiesen – ohne Alternative müssen auch sie brennen wie Luster. 

Die Gewerkschaft fordert deshalb nun, dass das amtliche Kilometergeld erhöht wird. Der zuständige Minister für öffentlichen Dienst, Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) schaltete bei dieser Idee aber seine Ampel sofort auf Rot. 

Letzte Erhöhung vor 14 Jahren

Dabei wäre eine Anpassung längst fällig. Denn obwohl die Inflation jedes Jahr das Leben teurer macht, wurde das Kilometergeld zuletzt vor 14 Jahren erhöht. Damals gestand man satte 3 Cent mehr zu, das Kilometergeld wurde von 39 auf 42 Cent erhöht, berichtet der ORF am Samstag. 

Diese 42 Cent pro Kilometer bekommen seither alle Arbeitnehmer, die mit ihrem Privat-Pkw beruflich für den Dienstgeber unterwegs sind. Mit dem Kilometergeld sollen Ausgaben für Treibstoff, Versicherung, Service, Reparaturen und sogar Autobahn-Vignetten abgegolten werden.

60 Cent pro Kilometer gefordert

"Ganz besonders betroffen sind jene Kolleginnen und Kollegen in der Sozialarbeit, in der mobilen Altenbetreuung, Großteils Teilzeitbeschäftigte, die von einem Patienten zum anderen Patienten fahren", beklagt Andreas Stangl, Vorsitzender des ÖGB Oberösterreich.

Seine Gewerkschaft fordert deshalb eine Erhöhung auf mindestens 60 Cent pro Kilometer. Damit sind die Sozialdemokraten aber nicht alleine, auch Arbeitnehmervertreter von FPÖ und ÖVP fordern eine Aufstockung des Kilometergeldes.

Ministerium: Haben schon genug getan

In Koglers Ministerium für den öffentlichen Dienst will man davon aber nichts wissen. Das grüne Ressort verweist laut ORF auf das kürzlich umgesetzte Entlastungspaket gegen die Teuerung – dazu gehören Klimabonus und Energiekostenausgleich –  "und plant daher keine Erhöhung der besonderen Entschädigung gemäß Paragraph 10 Abs. 2 RGV." 

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