Österreich
Kilometerlanger Kabelsalat quer durch Essling
Wer derzeit die Esslinger Hauptstraße entlang geht oder fährt, wird sich wundern: Knallorange Kabel sind kilometerlang direkt neben der Fahrbahn verlegt. "Heute" fragte nach, und weiß warum: Dahinter steckt ein großes Forschungsprojekt, das nutzbares Heißwasser aufspüren soll.
Wer derzeit die Esslinger Hauptstraße entlang geht oder fährt, wird sich wundern: Knallorange Kabel sind kilometerlang direkt neben der Fahrbahn verlegt. "Heute" fragte nach, und weiß warum: Dahinter steckt ein großes Forschungsprojekt, das nutzbares Heißwasser aufspüren soll.
Die Forschungsgruppe von „GeoTief“ führt hier seismische Messungen durch. Sie können den Untergrund wie mit einem Echolot untersuchen. Entlang von Straßen und Wegen werden Schwingungen in die Tiefe gesandt. Das Signal wird im Untergrund reflektiert und von Sensoren aufgezeichnet.
Mit diesen Messungen wird festgestellt, ob es im Untergrund Heißwasser-Vorkommen gibt, die für Wärme (Geothermie) genutzt werden könnten. Sie könnten fürs umweltfreundliche Heizen verwendet werden. Seit 20. Februar vermisst "GeoTief" bereits den Osten Wiens. Seit der zweiten Märzwoche ist man im 22. Bezirk unterwegs. Die Bevölkerung vor Ort wird informiert, vor allem die Anrainer und Eigentümer von Grundstücken, auf denen gemessen wird, werden über den Ablauf am Laufenden gehalten.
So läuft die Messung ab:
(Grafik "GeoTief")
Anrainer-Information
GeoTief-Team markiert das Gelände, Experten legen spezielle Sensoren aus. Diese sind mit Kabeln und einem Messgerät untereinander verbunden.
Die im Untergrund reflektierenden Signale werden aufgezeichnet.
Nach Abschluss der Messungen werden sämtliche Markierungen, Kabeln, Sensoren wieder entfernt.
Nach der Messung werden die Ergebnisse ausgewertet. Sie geben Aufschluss über die Lage und Größe von potenziellen wasserführenden Gesteinsschichten im Untergrund.
GeoTief Wien ist ein Energie-Forschungsprojekt von Wien Energie gemeinsam mit Geologische Bundesanstalt, Geo5, HOL, Montanuni Leoben, OMV, RAG, Uni Salzburg, Uni Wien und ZAMG.