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Kim Jong-un lässt Süßes für Kinder regnen

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Sein Geburtstag am Dienstag soll ein Feiertag für alle Staatsbürger sein, deshalb hat der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un an jedes Kind im Land ein Kilogramm Süßigkeiten schicken lassen. Indes ist am Montag US-Besuch in Pjöngjang eingetroffen.

Für diese Aktion seien unter anderem Flugzeuge und Hubschrauber mobilisiert worden, berichtete am Montag der staatliche nordkoreanische Rundfunk. In Dörfern auf abgelegenen Inseln habe es bei Ankunft der Maschinen "Explosionen der Freude" gegeben. Jedes Kind im Land bis zum Alter von einschließlich zehn Jahren habe die Geburtstags-Süßigkeiten erhalten.

Kim Jong-un hat nach offiziellen nordkoreanischen Angaben am 8. Jänner Geburtstag, Verwirrung herrscht aber über sein Geburtsjahr. Verschiedenen Berichten zufolge ist dieses 1982, 1983 oder 1984.

Die Geburtstags-Süßigkeiten haben eine jahrzehntelange Tradition in Nordkorea, wo große Teile der Bevölkerung unter Mangelernährung leidet. Erstmals wurden die Päckchen für alle Kinder 1980 von Kims Großvater Kim Il-sung verschickt.

US-Besuch in Pjöngjang

Indes hat der Nordkorea-Besuch von Eric Schmidt, Chef des Google Verwaltungsrats, und des früheren Gouverneurs des US-Bundesstaats New Mexico, Bill Richardson, für Kritik in den USA gesorgt.

"Es handelt sich um eine private humanitäre Mission, die nicht mit der US-Regierung verbunden ist", sagte Richardson am Montag auf dem Flughafen von Peking vor dem Start seiner Maschine. "Wir werden für vielleicht zweieinhalb Tage nach Pjöngjang gehen", fuhr er fort. Der offizielle Grund für die Mission ist unklar.

Richardson ist aber mit der Lage in dem abgeschotteten Staat vertraut, da er in den vergangenen 20 Jahren mit den dortigen Behörden über die Freilassung mehrerer festgenommener US-Bürger verhandelt hatte. Auch derzeit ist in Nordkorea ein US-Bürger koreanischer Abstammung inhaftiert. Dem als Tourist eingereisten Mann werde ein "Verbrechen" vorgeworfen, erklärte Pjöngjang im Dezember, ohne nähere Angaben zu machen. Der Besuch aus den USA in Nordkorea könnte im Zusammenhang mit dem Fall stehen.

   Am Freitag hatte Richardson dem Sender CNN gesagt, in Nordkorea seien Treffen mit ranghohen Vertretern geplant, obgleich Gespräche mit Machthaber Kim Jong-un "sehr zweifelhaft" seien. Er betonte, er und Schmidt reisten als Privatbürger und repräsentierten weder die US-Regierung noch Google. Das US-Außenamt hatte die Reise als "nicht konstruktiv" kritisiert. Auch von Seiten der US-Botschaft in Peking hieß es am Sonntag, die Reise habe mit den US-Behörden nichts zu tun.

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