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Kind (3) sah, wie Papa den Bruder und Mama erschoss

Nach der Bluttat am Donnerstag in Villingendorf (Baden-Württemberg) werden nun immer mehr schreckliche Details des Dreifachmordes bekannt.

Heute Redaktion
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Der 40-jährige Täter befindet sich laut Polizei noch immer auf der Flucht. Mittlerweile konnten die Beamten aber sein Fluchtauto entdecken. Es wurde bei Herrenzimmern, das ganz in der Nähe des Tatorts in Villigendorf liegt, gefunden.

Die Polizei sucht weiter mit einem Großaufgebot nach dem Kroaten. Mehr als 100 Beamten befinden sich im Einsatz und durchsuchen die nähere Umgebung, in der das Fahrzeug abgestellt wurde. Trotz der intensiven Fahndung fehlt von dem Verdächtigen noch immer jede Spur.

Soldat und vorbestraft

Während die Suche nach dem Killer auf Hochtouren läuft, hat die Polizei am Freitagnachmittag neue Erkenntnisse der Öffentlichkeit mitgeteilt. Demnach soll der Mann früher Soldat gewesen sein und war bereits wegen einer Körperverletzung vorbestraft.

Bei der Bluttat am Donnerstag soll er mit einem Gewehr das Mehrfamilienhaus in Villigendorf gestürmt und danach das Feuer eröffnet haben.

Party für Buben veranstaltet

In dem Haus befanden sich laut Polizei seine Ex-Frau, ihr neuer Lebensgefährte, ihre Cousine und zwei kleine Kinder. Als der Mann über die Terrasse in das Haus einbrach, wurde gerade eine Party für den Buben veranstaltet.

Der Mann erschoss mit der Langwaffe den 34-jährigen Partner, die Cousine und seinen sechsjährigen Sohn. Seine kleine Tochter verschonte er, sie musste die schreckliche Tat aber mit ansehen.

Es ist davon auszugehen, dass der Verdächtige auch seine Ex-Frau erschießen wollte. Ihr gelang wie durch ein Wunder die Flucht und sie konnte sich in Sicherheit bringen. Sie wird derzeit von der Polizei psychologisch betreut.

Die Frau soll mit ihren Kindern vor ihrem Ex-Mann geflüchtet sein. Erst vor knapp zwei Wochen kamen sie in Villingendorf bei ihrem neuen Lebensgefährten an.

Mutter wollte neue Adresse geheim halten

Ihr ehemaliger Partner sollte die neue Adresse und Schule der Kinder auf keinen Fall erfahren. Die Mutter wollte ihre Kinder schützen und hielt die Adresse geheim. Er dürfte den neuen Wohnort aber dennoch irgendwie heraus gefunden haben. Am Donnerstag fuhr er schließlich zu dem Haus und zerstörte das neue Familienglück.



(wil)